Was ist ein Broker? – Der Begriff Broker für Anfänger verständlich erklärt!

Die Frage “ Was ist ein Broker?“ hört sich einfach an, doch so offensichtlich ist die Antwort gar nicht. Was ist der Unterschied zwischen einem Online-Broker und einer Online-Bank? Und wo liegt der Unterschied zum Makler?

Was ist ein Broker
Für das Online Trading empfiehlt sich der Zugang zur Börse via Online Broker/ Bilderquelle: Jucy FOTO/ shutterstock.com

Die sprachliche Verwirrung hat ihren Grund auch darin, dass der Begriff ursprünglich aus dem angelsächischen Sprachraum kommt und erst spät seinen Weg nach Deutschland gefunden hat. Der folgende Artikel gibt Aufschluss über die Frage: „Was ist ein Broker?“

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1. Was ist ein Broker?

  • Begriff kommt aus dem angelsächsischen Sprachraum
  • Broker ist Berater und Vermittler
  • Arbeitet auf fremde Rechnung
  • Auf Wertpapiere spezialisiert
  • Darf auch Privatkunden betreuen

2. Was ist ein Broker oder Trader?

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Im Englischen bezeichnet der Begriff Broker einen Mitarbeiter im Wertpapiergeschäft, der aber im Gegensatz zum Trader oder Börsenhändler ausschließlich Aufträge seiner Kunden ausführt und nicht auf eigene Rechnung handelt. In Deutschland ist die Unterscheidung sogar noch einfacher, wer hier von einem Broker spricht meint damit meist ein Unternehmen, nämlich die Depotbank. Die wickelt Aufträge von Kunden über die Börse ab, sie handelt also – wie auch der Broker in der englischen Definition – nicht auf eigene Rechnung, sondern für einen Kunden. Die Bank kann zwar Beratungsdienste anbieten, trifft aber nicht selbst Anlageentscheidungen.

Der Trader handelt auf eigene Rechnung, als Broker wird in Deutschland meist ein Unternehmen bezeichnet, das im Auftrag von Kunden Aufträge über die Börse abwickelt.

was ist ein Broker
Online Broker führen Handelsaufträge Ihrer Trader aus/ Bilderquelle: G-Stock Studio

3. Ist Makler und Broker das Gleiche?

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Schwieriger ist die Unterscheidung zwischen einem Makler und einem Broker, Broker ist nämlich zunächst einmal nur das englische Wort für Makler. Allerdings verbindet man mit dem Begriff Börsenmakler einen gesetzlich geregelten Beruf. Bis 1998 waren Börsenmakler nämlich behördlich zugelassen. Heute gibt es den Begriff offiziell nicht mehr, man spricht vielmehr von Börsenhändlern und Skontroführern, wobei letztere die Börsenkurse feststellen.

Was ist ein Broker? – Ein Broker ist in Deutschland somit zunächst ein Maklerunternehmen, nennt sich aber nicht so, weil man in Deutschland damit immer noch Firmen verbindet, die amtlich bestellte Kursmakler beschäftigt und vor allem im Auftrag von Unternehmen arbeitet, also nicht für Privatkunden. Außerdem hört sich der Begriff Broker vornehmer an, schließlich denkt man dabei an die alteingessessenen Brokerage Firmen in London oder New York.

Einen Broker könnte man auch als Maklerunternehmen bezeichnen, aber der Begriff Börsenmakler war bis 1998 geschützt, deshalb verwendeten Unternehmen lieber den englischen Begriff. Außerdem verbinden die Menschen hierzulande mit einem Makler etwas anderes als mit einem Broker, obwohl es im Grunde dasselbe ist.

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4. Bank oder Broker?

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Der Unterschied zwischen einer Bank und einem Broker ist schnell erklärt: Die Bank hat eine Bankenlizenz. In der Praxis ist dieser Unterschied allerdings etwas feiner. Was ist ein Broker? Flatex beispielsweise ist ein reiner Broker, das Unternehmen darf deshalb keine Konten führen. Wer dort handeln will, muss ein Verrechnungskonto bei der Partnerbank eröffnen, der BIW Bank. Auch Kunden von S-Broker handeln im Regelfall über ein Girokonto bei einer Sparkasse.

Die ING (ehemals ING-DiBa) ist dagegen eine klassische Vollbank, sie hat nicht nur eine Banklizenz, sondern bietet auch Dienstleistungen wie Tages- und Festgeld oder Kredite.

Eine Mischform sind Unternehmen, die zwar eine Banklizenz besitzen, aber auf das Brokerage spezialisiert sind. Allerdings haben in den vergangenen Jahren immer mehr spezialisierte Wertpapierbroker ihr Bankgeschäft ausgebaut, die 1994 als Discount-Broker gestartete Nürnberger Bank Consors nannte sich beispielsweise 2014 in Consorsbank um, um diesen Wandel zu unterstreichen. Das Gleiche gilt für die comdirect bank. Sie ist eine Vollbank, die eigene Girokonten anbietet, jedoch auch den Wertpapierhandel ermöglicht.

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Es gibt auch interessante Mischformen von Brokern & Banken die ein interessantes Trading Angebot bereithalten/ Bilderquelle: Bro Crock/ shutterstock.com

Vor allem im Forex- und CFD-Handel sind heute noch viele Anbieter aktiv, die keine Bankdienstleistungen anbieten, sondern sich ausschließlich als Brokerhäuser verstehen.

Banken brauchen eine Lizenz, sonst dürfen sie keine Sparanlagen annehmen und keine Konten führen. Viele auf Wertpapiere spezialisierte Broker besitzen deshalb auch eine Bankenlizenz.

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5. Broker oder Bank – wo handeln?

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Die günstigsten Broker findet man am einfachsten im Brokervergleich. Wer viel handelt, der sollte auch einen guten und günstigen Broker auswählen, selbst wenn der keine oder keine guten Bankangebote bereit hält. Werden regelmäßig Wertpapiere ge- und verkauft, lohnt sich der Zusatzaufwand für ein zweites Konto in jedem Fall, besonders für Daytrader. Auch wenn es auf den ersten Blick viel erscheinen mag. Aber 20 Trades im Monat sind nicht viel. Ein Unterschied von nur 5 Euro je Order macht zusammen 100 Euro Ersparnis im Monat aus! Auf das Jahr hochgerechnet ergibt das eine Summe von 1.200 Euro! Und zum Teil ist die Ersparnis sogar noch größer zwischen den einzelnen Anbietern. Ein Depot Vergleich macht also im jedem Fall Sinn.

Einige Unternehmen bieten beispielsweise sehr günstige Paketangebote für Vieltrader, der niederländische Anbieter DEGIRO hat sehr niedrige Gebühren beim Einzelkauf von Wertpapieren. Der deutsche Discount Broker flatex bietet sogar ein Flatrate Modell, das heißt, Kunden können dort zum Festpreis handeln. Neben flatex bietet das aktuell nur noch die onvista bank.

Wer langfristig investiert und nur unregelmäßig handelt, der muss abwägen. Ist der Zusatzaufwand für ein zweites Konto gerechtfertigt oder wählt man lieber einen Anbieter, der auch Dienstleistungen wie Girokonto, Fest- und Tagesgeld anbietet? In diesem Fall sind Banken wie Consorsbank und comdirect empfehlenswert, da sie sowohl günstige Konditionen für die klassischen Bankprodukte haben, als auch für den Wertpapierhandel.

Wer regelmäßig handelt, für den lohnt sich ein günstiger Broker, auch wenn der keine zusätzlichen Bankdienstleistungen anbietet. Eine Ersparnis im Gegensatz zur Hausbank von nur wenigen Euro pro Order, kann auf das Jahr hochgerechnet eine sehr hohe Summe ausmachen.

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6. Sonderfall CFD und Forex

Wer mit Differenzkontrakten (CFD) oder Devisen (Forex) handeln will, kann ebenfalls einen Broker mit Bankenlizenz wie die comdirect Bank wählen. Wer nur am Abend hin und wieder etwas handelt, für den ist das Angebot durchaus ausreichend. Außerdem gibt es mitunter besondere Offerten für Anfänger, beispielsweise lässt sich bei der Comdirect Bank eine Konto ohne Nachschusspflicht eröffnen. Denn bei großen Kursverlusten können CFD- und Forex-Trader wegen des Hebels mehr als den Einsatz verlieren. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die CFD Nachschusspflicht in Deutschland mittlerweile abgeschafft wurde. Kunden können hierzulande also nur noch CFD Konten ohne Nachschusspflicht eröffnen, was natürlich positiv zu werten ist.

Wer dagegen professionell oder semiprofessionell handeln will, der ist mit einem spezialisiertern Broker meist besser bedient, denn nur sehr wenige Banken bieten ein umfangreiches CFD-Angebot. Den besten Broker findet man auch hier im CFD Broker Vergleich. So oder so sollten Einsteiger den riskanten Handel erst einmal mit einem Demokonto testen.

Was für den Aktienhandel gilt, gilt für CFDs und Forex erst recht: Wer regelmäßig tradet sollte den besten Broker suchen und für Bankgeschäfte lieber ein zweites Konto eröffnen. Anfänger sollten zudem zunächst auf einem kostenlosen Demokonto etwas üben, bevor sie echtes Geld einsetzen. Auch das parallele Handeln auf einem Demokonto ist möglich, zum Beispiel um neue Strategien zu testen.

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7. Welcher Broker lohnt sich?

Eine weitere wichtige Frage ist auch die, welcher Broker sich lohnt, bzw. welcher empfehlenswert für den Online Handel ist. Bevor man einen konkreten Namen nennen kann, muss sich der Trader im Klaren darüber sein, was er überhaupt handeln möchte. Wie wir bereits gesehen haben, kommt es vor allem darauf an, ob der Trader CFDs und Forex oder eher Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Zertifikate traden möchte. Zwar gibt es auch Broker die beides anbieten. Doch in der Praxis hat sich gezeigt, dass spezialisierte Anbieter oft besser sind. So empfiehlt es sich für den Vermögensaufbau via Aktien oder ETFs zum Beispiel einen anderen Broker zu nutzen als für das CFD Trading. Das hat – abgesehen von meist besseren Konditionen – auch psychologische Vorteile, da beide Trading Strategien getrennt voneinander betrieben werden.

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In unserem Aktiendepot Vergleich führen wir eine ganze Reihe an Brokern auf, die wir deutschen Anlegern empfehlen können. Ganz oben rangiert unser DEGIRO. Der Broker aus den Niederlanden ist auf den Wertpapierhandel spezialisiert. Girokonten, Kredite etc. bietet DEGIRO nicht an, ebenso wenig den CFD und Forex Handel. Dafür können Kunden so gut wie alle Arten von Wertpapiere sowohl in Deutschland als auch an vielen ausländischen Börsen handeln. Die Gebühren beginnen ab 2 Euro je Order. Zur Auswahl stehen Aktien, Anleihen, Zertifikate, Fonds, ETFs, Optionen und Futures. Ebenfalls möglich sind über 700 DEGIRO gratis ETFs im Rahmen eines Sparplans. Aktiensparpläne gibt es allerdings hier nicht. Wer mit geringen Beträgen, zum Beispiel ab 25 Euro monatlich, in Aktien sparen will, sollte sich unsere comdirect Depot Erfahrungen genauer anschauen. Dort wird deutlich, dass der Broker Aktiensparpläne für nur 1,50 Prozent Provision anbietet.

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8. Fazit: Broker unerlässlich für den Wertpapierhandel

Wer in Deutschland von einem Aktien-Broker spricht, meint meistens eine auf den Wertpapierhandel spezialisierte Bank. Zunehmend bieten diese Unternehmen auch klassische Bankgeschäfte an. Je öfter ein Trader handelt, desto mehr spielen die Faktoren Ordergebühren eine Rolle. Ein Unterschied von nur wenigen Euros pro Trade kann hochgerechnet einen immensen Betrag ergeben. Wichtig ist zudem im Vorfeld abzuwägen, welche Wertpapiere konkret gehandelt werden.

Anders ist es im außerbörslichen Forex- und CFD-Handel, hier sind vor allem spezialisierte Anbieter aktiv. Broker, die sowohl exzellente Konditionen im Aktiengeschäft als auch im CFD Trading anbieten sind selten. Besser ist es daher, zwei getrennte Broker zu nutzen. Was ist ein Broker wäre nun geklärt. Ist die Frage: Wie wird man Broker? auch interessant?

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