Intel Aktie: Wachstum und Dividende

Die Intel Aktie steht seit Monaten unter Druck. Auf dem Börsenparkett hat sich das Wertpapier im direkten Sektorenvergleich als Underperformer etabliert. Für einen ehemaligen Branchenprimus sicher kein erstrebenswertes Ziel. Dass Anleger die Intel Aktie auf Talfahrt schicken, hängt mit den zuletzt doch negativen Schlagzeilen zusammen. Intel hat für das letzte Quartal einen Umsatz- und Gewinnrückgang vermeldet.

Intel Corporation ist ein US-amerikanischer Halbleiterhersteller mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara./ Bilderquelle: intel.com
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Unternehmensprofil – alle Fakten im Überblick

Intel Logo
Unternehmensname:Intel Corp.
Gründung:18. Juli 1968
ISIN:US4581401001
Branche:Halbleiterherstellung/IT
Mitarbeiterzahl:121.100
Jahresumsatz im letzten Jahr:79.024 Milliarden US Dollar
Link zur IR-Seite des Unternehmens:https://www.intc.com/

Der Fokus des Unternehmens liegt auf der Entwicklung und Fertigung von Mikrochips. Im Bereich der Prozessoren für Personal Computer hat Intel einen sehr hohen Marktanteil. Parallel werden bei Intel Chips für die Fertigung von Mainboards oder Netzwerk-Technik hergestellt. Angesichts des Chipmangels eigentlich keine schlechten Voraussetzungen für den Kurs der Intel Aktie an der NASDAQ.

Intel wurde 1968 von Mitarbeitern des Unternehmens Fairchild Semiconductor gegründet. Die Europazentrale befindet sich seit 1974 in München./ Bilderquelle: intel.com

Intel News – Unternehmen setzt Rotstift an

Intel hat sich als Halbleiterhersteller einen erheblichen Marktanteil erarbeitet. Diese augenscheinlich starke Stellung ist in den letzten Jahren allerdings zu einem Problem geworden. Seit einigen Jahren entwickelt sich der PC Markt schwächer. Davon wird Intel akut getroffen. Für das 3. Quartal 2022 hat das Unternehmen einen deutlichen Einbruch beim Umsatz hinnehmen müssen. Mit 15,3 Milliarden US Dollar hat sich der Konzernumsatz im Vergleich zum 3. Quartal 2021 um 20 Prozent nach unten korrigiert.

Nach dramatischer ist im 3. Quartal die Situation beim Gewinn ausgefallen. Hier schrumpfte das Ergebnis um 85 Prozent. Keine besonders gute Intel Aktie Prognose. Als Reaktion auf diese Entwicklung hat das Unternehmen einen strengen Sparkurs beschlossen. Intel rechnet auf diese Weise mit Einsparungen von circa 3 Milliarden US Dollar. Für die nächsten Jahre soll noch mehr eingespart werden, die Rede ist von bis zu 10 Milliarden US Dollar. Wie viele Mitarbeiter ihren Job verlieren, ist allerdings immer noch offen.

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Analyse & Prognose

Die Intel Aktie steht unter Druck. Als mittelfristiges Investment hat das Wertpapier hinsichtlich des Intel Aktie Kurs ein dickes Minus eingefahren. In den letzten 12 Monaten hat sich der Abschlag auf dem Parkett auf rund 35 Prozent belaufen. Selbst im 3-Jahres-Zeitraum ist die Entwicklung negativ. Aber: Es gibt eine interessante Details, die aufmerksamen Beobachtern auffallen.

Intel hat gerade in der Corona Krise zweimal einen deutlichen Kurssprung erlebt. Einmal direkt mit Beginn der Krise und dann noch einmal im Herbst 2020. Mögliche Erklärungen: In der Krise schickten viele Unternehmen Mitarbeiter ins Home Office. Damit stiegt die Nachfrage bezüglich Hardware im Homeoffice. Dieser Boom ging natürlich nicht spurlos an dem Unternehmen und der Intel Aktie vorbei. Ideale Zeitfenster für den Einstieg, den Anleger zum Intel Aktie kaufen nutzten.

Was spricht für die Aktie von Intel:

  1. Intel wird auch in Zukunft einen stabilen Umsatz erreichen. Der Umsatzrückgang aus dem 3. Quartal 2022 sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Intel Aktie auch in Zukunft beim Umsatz stark performen kann. Ein Grund ist der Austausch vieler Geräte nach der ersten Homeoffice-Phase. Vor dem Hintergrund der Coronapandemie ist eine Debatte zur Arbeitskultur losgebrochen. Von Unternehmen angeschaffte Geräte stehen 2023 bzw. 2024 vor einem Austausch.
  2. Intel Corp. erarbeitet sich neue Geschäftsfelder. Intel ist als Prozessorhersteller sehr stark an den PC Markt gebunden. Die Konkurrenz von AMD ist hier deutlich weiter – und hat mit Grafikchips ein starkes zweites Standbein aufgebaut. Mit den Intel Arc Chips erschließt sich der Tech-Konzern neue Geschäftsfelder. Advanced Micro Devices beweist, dass diese Kombination funktionieren kann. GPU-Chips eröffnen auch den Einstieg in den Konsolenmarkt.
  3. Intel baut sehr leistungsfähige Chips. Intel und AMD konkurrieren in vielen Bereichen miteinander. Besonders stark ist die gegenseitige Konkurrenz bei den CPUs für Personal Computer. Intel hat hier einen Vorteil, der Chiphersteller hat immer noch die besten Prozessoren anzubieten. Die Flaggschiffe der i7 und i9 Reihe liegen in Technikbenchmarks an der Spitze.
  4. Intel setzt auf Netzwerk-Technik. Neben Chips für Personal Computer stellt der Konzern auch Chips für den Betrieb von Netzwerktechnik her. An diesem Punkt ergibt sich mittelfristig ein Wachstumsmarkt. Einerseits sorgt die Digitalisierung in der Industrie (Stichwort Industrie 4.0) für einen entsprechend hohen Vernetzungsgrad. Außerdem schieben Kryptowährungen und der verstärkte Trend zum Smart Home die Nachfrage an.
Intel ist vor allem für PC-Mikroprozessoren bekannt, bei denen das Unternehmen weltweit einen Marktanteil von ungefähr 80 % hält./ Bilderquelle: intel.com

Es gibt Gründe, warum die Intel Aktie auch mittelfristig nicht einfach abgeschrieben werden sollte. Speziell die Arc Chips können der Konkurrenz Probleme bereiten und Intel Marktanteile in einem neuen Geschäftsfeld sichern. Mit weniger als 30 Euro ist das Wertpapier allerdings weit vom Intel Aktie Kursziel entfernt, das Analysten in den letzten Wochen für realistisch gehalten haben.

Unterm Strich ist die Intel Aktie deutlich unterbewertet. Das KGV der Aktie lag mit 10,56 zum Jahresende deutlich unter dem Wert von 15. Eine Aussage, die nach wie vor gilt. Konkurrent AMD hat mit 56,80 beim KGV eine ganz andere Figur gemacht.

Das spricht gegen einen Einstieg in die Intel Aktie:

  • Intel Aktie steht deutlich unter Druck. Zuletzt haben die schlechten Quartalszahlen das Wertpapier weiter unter Druck gesetzt. Ein schneller Umschwung ist nicht zu erkennen. Sparmaßnahmen wie aktuell angekündigt werden sich erst mittelfristig auswirken. Überlegungen zum Abstoßen von Unternehmensteilen verbessern das Stimmungsbild sicher nicht.
  • Arc Chips haben sehr starke Konkurrenz. Mit den Arc Grafikchips will Intel die GPU Szene aufrollen. Hier sind Nvidia und AMD aktuell Platzhirsche. Beide haben aktuell neue Generationen ihrer Grafikchips veröffentlicht. Gerade die 4000er Reihe von Nvidia legt die Messlatte in der Leistung sehr hoch.
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Intel Peer Group – diese Aktien sind ebenfalls interessant

In der Halbleiterindustrie bzw. der Informationstechnologie-Sparte gibt es einige weitere interessante Wertpapiere. Hierzu gehören unter anderem:

Aktie/UnternehmenISIN
AMD (Advanced Micro Devices)US0079031078
Nvidia Corp.US67066G1040
Infineon AGDE0006231004
Cirrus Logic Inc.US1727551004
Samsung ADRsUS7960502018

Neben dem Direkthandel lässt sich die Intel Aktie auch über ETFs im Portfolio unterbringen – etwa über den:

  • VanEck Semiconductor UCITS ETF
  • Digital Infrastructure and Connectivity UCITS ETF
  • iShares MSCI Global Semiconductors UCITS ETF
  • iShares Edge MSCI USA Value Factor UCITS ETF.
Qualitätscheck der Intel Corp. Aktie./ Bilderquelle: traderfox.com

Fazit: Intel Aktie steht deutlich unter Druck

Intel ist einer der weltgrößten und wichtigen Chiphersteller. Allerdings bedeutet dies nicht, dass die Intel Aktie ihre Konkurrenz einfach stehen lässt. In den letzten Jahren hat der Hersteller die sinkende Nachfrage am PC Markt zu spüren bekommen. Im direkten Vergleich mit der Peer Group ist die Intel Aktie zu einem Underperformer geworden.

Die Aktie komplett von der Liste zu streichen wäre ein Fehler. Fallen zwei Faktoren zusammen – ein erfolgreicher Sparkurs und der Eintritt ins Segment für Grafikchips – ist für Intel Aufwind ganz sicher denkbar. Nicht zuletzt bleibt auch noch die Intel Aktie Dividende, welche eine Platz für den Halbleiterhersteller im Portfolio rechtfertigt.

Bilderquelle:

  • intel.com
  • traderfox.com