Was sind Futures? Die wichtigsten Infos & Handelsmöglichkeiten 2024

Was sind Futures? Der Name sagt es schon: Futures sind Geschäfte, deren Erfüllung in der Zukunft liegt. Gehandelt werden können sowohl Waren als auch Wertpapiere, mitunter werden sogar Futures auf fiktive Wertpapiere angeboten, beispielsweise der BUND Future. Im Gegensatz zu Optionen handelt es sich bei Futures um ein unbedingtes Termingeschäft, es gibt also kein Optionsrecht, sondern der Kauf oder Verkauf findet in jedem Fall statt.

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Was sind Futures – Erklärung in Stichpunkten

  • Erfüllung in der Zukunft
  • Waren oder Wertpapiere handelbar
  • Differenz- und Liefergeschäfte
  • Sehr spekulativ

1. Die Idee hinter Terminkontrakten

NewsDie Zukunft ist unsicher und das ist oft ein Problem. Beispielsweise, wenn Fluggesellschafen bereits im Januar Flugtickets für August verkaufen, aber noch nicht wissen, welche Preise sie dann für das Kerosin bezahlen müssen. Oder wenn Firmen langfristige Lieferverträge zu festen Preisen eingehen ohne zu wissen, was die Rohstoffe sie in der Zukunft kosten werden.

Futures sind deshalb eine Art Versicherung. Natürlich könnte die Lufthansa auch heute schon den Sprit für das gesamte Jahr kaufen und einlagern, doch das würde hohe Lagerkosten verursachen. Bei Nahrungsmitteln ist das Lagern sogar nur begrenzt möglich, bei Strom funktioniert es noch schlechter. Die bedeutendste Warenterminbörse in Deutschland ist deshalb auch die Energy Exchange in Leipzig, an der vor allem Strom gehandelt wird.

Mittlerweile wurde die Idee auch auf Wertpapiere übertragen, auch günstige Aktien online handeln ist über Future möglich. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist der BUND Future. Das ist ein Terminkontrakt mit beim Start neunmonatiger Laufzeit auf eine fiktive Bundesanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren und einem Zinskupon von 6,0 Prozent.

Ursprünglich wurden Terminkontrakte vor allem über Waren abgeschlossen, heute gibt es auch zahlreiche Futures auf Wertpapiere.
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2. Welche Angaben muss ein Future enthalten?

wechselJeder Future ist auf einen bestimmten Basiswert ausgestellt, beispielsweise den DAX. Es muss außerdem das Wertverhältnis von Future zu Basiswert beziehungsweise der Wert eines Punktes beim Future festgelegt sein. Beim Euro BUND Future wird ein Kontrakt jeweils über Anleihen im Wert von 100.000 Euro abgeschlossen. Beim DAX Future (FDAX) ist jeder Punkt 25 Euro wert. Gleichzeitig ist auch die kleinste Wertänderung (Tick) definiert, der FDAX bewegt sich beispielsweise immer in Schritten von halben Punkten, er kann also von 11.022,5 Punkten auf 11.023,0 Punkte steigen, nicht aber auf 11,022,7.

Daneben muss natürlich eine Fälligkeit festgelegt sein, der BUND Future beispielsweise läuft maximal neun Monate. Außerdem müssen die Höhe der Margin und die Kosten definiert sein.

Wichtig sind neben dem Basiswert vor allem Angaben zum Wert, zur Laufzeit und zur Margin.

3. Was ist ein unbedingtes Termingeschäft?

VorlageBei Termingeschäften werden zwei Arten unterschieden, nämlich bedingte und unbedingte Termingeschäfte. Bei bedingten Termingeschäften hat ein Teilnehmer das Recht, aber nicht die Pflicht den Handel auszuführen. Ein solches bedingtes Termingeschäft sind Optionen, hier hat der Inhaber auch die Möglichkeit, die Option nicht auszuüben. Wer beispielsweise das Recht hat ein Wertpapier zum Preis von 7,84 Euro zu kaufen, der wird es nicht nutzen, wenn der Preis aktuell bei nur 7,42 Euro liegt, die Option also aus dem Geld ist.

Anders sieht es bei einem Future aus, hier findet der Handel in jedem Fall statt. Dafür muss der Inhaber einer Option doppelt bezahlen, einmal für die Option und außerdem noch für das Wertpapier oder die Ware. Bei einem Future wird statt des Optionspreises oft eine Anzahlung geleistet, die Margin. Die aber wird später mit dem Kaufpreis verrechnet, im Gegensatz zum Preis für die Option.

Was sind Futures? Futures sind unbedingte Termingeschäfte, der Handel findet also in jedem Fall statt. Optionen sind dagegen bedingte Termingeschäfte, der Inhaber einer Option kann auf sein Optionsrecht auch verzichten.

4. Was ist ein Differenzgeschäft?

checklisteWer mit Futures aus spekulativen Gründen handelt, der möchte am Ende der Laufzeit natürlich nicht 100 Tonnen Kaffee geliefert bekommen. Solche Liefergeschäfte sind üblich, wenn Firmen sich an den Terminmärkten gegen Preisschwankungen absichern wollen, beispielsweise wenn eine Kaffeerösterei Kaffeebohnen für die Zukunft kauft.

Wer aus spekulativen Gründen handelt, hat an einem Liefergeschäft meist kein Interesse. Vor allem bei Futures auf Wertpapiere und Indizes sind deshalb Differenzgeschäfte üblich. Dabei wird die Differenz zwischen dem Marktpreis und dem vereinbarten Preis betrachtet, daraus werden Gewinn und Verlust berechnet. Erleidet der Käufer eines Futures einen Verlust, wird der zunächst aus der Margin bedient, restliches Geld erhält er zurück. Übersteigt der Verlust die Sicherheitsleistung, muss Geld nachgeschossen werden. Anders als bei Optionen kann also mehr als das zunächst gezahlte Geld verloren werden. Ist der aktuelle Wert höher als der Kaufpreis, erhält der Käufer die Differenz und bekommt obendrein die Margin zurückgezahlt, abzüglich der anfallenden Gebühren natürlich.

Bei Liefergeschäften wird der vereinbarte Basiswert tatsächlich geliefert, bei Differenzgeschäften erhält der Käufer eine Ausgleichszahlung in Geld.
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5. Wo Futures handeln?

RegulierungNeben der Frage „Was sind Futures?“ ist es sicherlich auch ratsam zu wissen, wo man Futures kaufen und handeln kann. Bekanntester Markt in Deutschland ist die EUREX, sie ging 1998 aus einer Fusion der Deutschen Terminbörse (DTB) mit der Schweizer SOFFEX hervor und gehört zu 100 Prozent zur Deutsche Börse AG. Über ein reguläres Depot ist der Zugang zu diesem Markt oft nicht möglich, einige Broker wie die Consorsbank bieten ein eigenes EUREX-Konto. Ähnlich wie Differenz-Futures funktionieren auch Differenzkontrakte, sogenannte CFDs. Sie werden meist über spezialisierte Broker außerbörslich gehandelt.

Was sind Futures? – Für den Handel mit Futures spricht vor allem der hohe Hebel. Denn meistens wird ja zunächst nur eine Anzahlung verlangt, es muss also nur ein kleiner Teil der Summe tatsächlich hinterlegt werden. Bei der Abrechnung wird bei einem Differenzgeschäft dann dem Kaufpreis gleich der Marktpreis gegenüber gestellt, es wird also so getan, als würde die Position sofort zum aktuellen Wert wieder zurückverkauft, auch dann muss also nicht die volle Summe aufgebracht werden, wenn der Basiswert nicht in der Zwischenzeit wertlos geworden ist. Natürlich müssen Trader darauf achten, dass es sich nicht um ein Liefergeschäft handelt, sonst müssen sie am Ende die volle Summe aufbringen und erhalten dann Wertpapiere oder Waren dafür.

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  • Futures werden an Börsen gehandelt
  • Sogenannte Terminbörsen wie die Eurex bieten den Future und Optionen Handel an

Durch den Hebel lassen sich mit wenig Geld Positionen im Wert von mehreren tausend Euro bewegen. Das birgt hohe Chancen, aber natürlich auch ein gr0ßes Risiko. Verändert sich der Kurs zu stark, kann sogar Geld nachgefordert werden, wer zunächst 1.000 Euro als Margin in Futures investiert kann mit dem Geschäft auch 2.000 Euro verlieren.

Auch wer nicht selbst in Futures investiert, kann vom Beobachten des FDAX oder des BUND Future profitieren. Liegt der FDAX beispielsweise unter dem DAX, dann ist das ein Zeichen dafür, dass die Investoren einen fallenden DAX erwarten.

Für den Kauf von Futures benötigt man bei vielen Brokern ein eigenes EUREX-Konto. An den Terminmärkten sind die Chancen, aber auch die Risiken hoch.

Futures beim Testsieger FXFlat handeln

Futures lassen sich unter anderem bei unserem Testsieger FXFlat handeln. Dazu ist der Online Broker eine Kooperation mit der EUREX eingegangen. Die EUREX ist eine der weltweit größten Terminbörsen für Optionen und Futures. Daneben können Anleger jedoch auch an vielen weiteren internationalen Terminbörsen Futures handeln. Darunter zum Beispiel die US-Amerikanischen Börsen CFE sowie CME. Aber auch an den Börsen Euronext Brüssel, Amsterdam, Paris und diverse Süd- sowie Nordeuropäische Terminbörsen stehen zur Verfügung. Es gibt kaum einen Anbieter wie FXFlat der einen Zugang zu so vielen Terminbörsen weltweit ermöglicht. Gleichzeitig profitieren Anleger von sehr günstigen Preisen. Hier eine kurze Auswahl der Preise für einen Future-Kontrakt bei FXFlat:

  • USA Futures: 0,90 USD
  • Deutschland Futures: 0,90 EUR

Daneben können Kunden des Online Brokers auch Optionen an den genannten Terminbörsen handeln. Die Preise für Optionen liegen etwas unter denen für Futures. 

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6. Voraussetzungen für den Future Handel

So interessant das Thema Future Handel klingen mag, so ist er doch nicht für jeden Anleger geeignet. In der Praxis eignen sich Futures tatsächlich nur für erfahrene Investoren. Außerdem müssen Anleger einige Voraussetzungen erfüllen, damit sie an der Börse für den Handel zugelassen werden. Die einzigen formalen Voraussetzungen sieht wie folgt aus:

  • Berechtigung zum Abschluss von Finanztermingeschäften
  • Das sieht so aus, dass der Anleger mit seiner Unterschrift bestätigt, dass er die Risikobelehrungen sowie die Handelsbedingungen der Terminbörse erhalten hat und über die notwendigen Kenntnisse verfügt

Allerdings gibt es einige praktische Voraussetzungen, die ein Anleger ebenfalls erfüllen muss. Genauso wie im Aktienhandel, benötigt er ein entsprechendes Future Konto. Das sollte noch das geringste Problem sein, denn es gibt eine Reihe von Online Brokern, die ein kostenloses Future Konto bieten, wie zum Beispiel FXFlat. Doch die finanziellen Voraussetzungen sehen schon anders aus. Hier raten Experten – abhängig natürlich vom Basiswert der gehandelt werden soll – von einem Mindestinvestitionsvolumen von 30.000 bis 50.000 Euro. Besser wäre es, wenn mindestens ein 6-stelliger Betrag zur Verfügung stehen würde. 

7. Alternativen zum Future Handel: Mini-Futures und CFDs

Gerade die finanziellen Voraussetzungen wird nicht jeder Anleger erfüllen können. Grundsätzlich ist es so, dass Anleger, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen, am besten immer direkt Optionen und Futures handeln sollten. Für alle anderen gibt es jedoch auch sinnvolle Alternativen. Zwei davon, wollen wir hier kurz besprechen.

Mini Futures in Form von Zertifikaten

Mini Futures sind börsengehandelte Hebelprodukte. Sie werden von Emittenten wie der Deutschen Bank, HSBC Trinkaus oder der Commerzbank herausgegeben. Das bedeutet für den Anleger, dass er quasi direkt mit der Bank handelt. Als Basiswerte kommen Indizes, Aktien, Anleihen oder auch Rohstoffe in Betracht. Mini-Futures haben keine fest Laufzeit. Alle Mini-Futures haben einen Basispreis und eine leicht darüber liegende Stop-Loss Schwelle (bei Long-Produkte) bzw. eine leicht darunter liegende Stop-Loss Schwelle (bei Short-Produkten). Anleger, die dieses Hebelprodukt kaufen, investieren, wie der Name es ja bereist sagt, gehebelt. Der Hebel kommt dadurch zustande, dass der Händler nicht den vollen Preis zahlt, sondern nur einen Teil – und zwar die Differenz zwischen dem aktuellen Kurs und dem Basispreis. Der Rest wird vom Emittenten finanziert. Mini Futures gibt es dabei sowohl auf steigende als auch auf fallende Notierungen. Man spricht von Long und Short.

  • Mini Futures sind von einer Bank ausgegebene Hebelzertifikate
  • Der Anleger und die Bank teilen sich die Investitionskosten
  • Händler steuern in der Regel nur einen kleinen Teil der Investitionssumme bei (der Preis für das Hebelprodukt)

Damit erhalten Trader eine Möglichkeit, mit deutlich geringerem Kapitalaufwand in ein Future-ähnliches Produkt zu investieren. Die endlose Laufzeit wird jedoch durch einen täglich anpassenden Basispreis bzw. Stop-Loss Schwelle erkauft. Man kann auch sagen, dass es sich hier um die Finanzierungskosten des Brokers handelt, die der Anleger beim klassischen Future Handel auch hätte. Hebelprodukte können Anleger bei jedem Aktienbroker kaufen, unter anderem auch bei FXFlat.

Contracts for Difference

Auch CFDs sind eine gute Alternative zum klassischen Future Handel. Diese Finanzprodukte sind sehr transparent und es lässt sich – vom rein technischen Gesichtspunkt her – relativ einfach handeln. Das heißt natürlich nicht, dass das Erzielen einer Rendite einfach wäre. Lediglich die Bedienung der Handelsplattform ist in den meisten Fällen selbst erklärend. CFDs sind natürlich keine Geschäfte, die sich auf die Zukunft beziehen, wie es bei Futures der Fall ist. Doch der Gedanke, dass Anleger auf steigende und fallende Kurse spekulieren können, ist hier auf jeden Fall gegeben. Diese Vorteile haben CFDs:

  • Auf steigende und fallende Kurse spekulieren
  • Sehr transparente Produkte
  • Kaum Kosten; in der Regel keine Ordergebühren bzw. Kommissionen, nur der Spread
  • Scalping problemlos möglich
  • CFD Konten in der Regel kostenfrei
  • Keine Nachschusspflicht (mehr) vorhanden

So wie bei FXFlat der Future Handel ohne Weiteres möglich ist, ist auch das Angebot beim Online Broker in Sachen CFDs möglich. 

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8. Fazit: Direkter Future Handel nur für erfahrene Händler geeignet

An den Terminmärkten lässt sich viel Geld verdienen oder verlieren. Anleger sollten deshalb nur mit Geld spekulieren, auf das sie auch verzichten können. Außerdem müssen sie sich darüber im Klaren sein, dass Nachforderungen aus sie zukommen können. Wer das vermeiden will, findet mit Optionsscheinen eine ebenfalls spekulative Anlageform, bei der es aber keine Nachforderungen gibt. Eine Alternative können auch CFDs sein, wenn der Broker auf eine Nachschusspflicht verzichtet. Solche Konten bietet beispielsweise Comdirect, wobei bei Comdirect gezielt ein Konto ohne Nachschusspflicht beantragt werden muss. Generell eignet sich diese Anlageform vor allem für Anleger, die Spaß am Traden haben, weniger für die langfristige Geldanlage.

Bilderquelle: shutterstock.com