Wer ist die Onvista Bank – Die Onviste Bank ist kein Kreditinstitut im klassischen Sinn!

***Aktuell: Die Onvista Bank stellt den Betrieb bis Ende 2025 ein***

Wer ist die OnVista Bank? Diese Frage ist häufiger zu hören. Einsteiger haben bislang noch keine Erfahrung mit der Bank gemacht. Unsere Redaktion kennt den Grund: Die OnVista Bank ist kein Kreditinstitut im klassischen Sinn. Man hat sich voll auf das Brokerage konzentriert. Girokonten wird man bei OnVista daher vergeblich suchen. Wie schneiden die Leistungen ab? Wir schauen uns den Online Broker im Aktiendepot Vergleich einfach genauer an – auch im Hinblick auf die Frage, ob das Aktiendepot für Kleinanleger geeignet ist.

Wer ist die OnVista Bank – Unser schneller Faktencheck:

  • 2007 in der heutigen Form entstanden
  • bietet in erster Linie Brokerleistungen an
  • Handel mit Aktien, Fonds oder Zertifikaten
  • zwei Depotmodelle
  • Abrechnung über Festpreis oder Provision/Freebuy
  • erlaubt Einrichtung von Musterdepots
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1. OnVista: Die Direktbank im Überblick

OnVista ist ein Unternehmen, das sich voll und ganz schlanken und direkt erreichbaren Dienstleistungen rund ums Thema Brokerage verschrieben hat. Gegründet im Frühjahr 1998, bietet die OnVista Bank als Direktbank ihre Dienst- und Serviceleistungen heute ausschließlich online an. Sitz des Unternehmens ist die Banken- und Finanzmetropole Frankfurt am Main.

Die OnVista Group wurde im Dezember 2016 durch die comdirect bank AG übernommen. Der Online Broker wird aber als eigenständige Marke weitergeführt. Somit bleibt die OnVista Bank weiterhin ein kompetenter und verlässlicher Partner wie bisher.

Betrachtet man die Bank vor dem Hintergrund einer möglichen Entscheidung für die Eröffnung eines Wertpapierdepots, fallen verschiedene Aspekte ins Auge. OnVista bietet Kunden zwei unterschiedliche Depotoptionen an:

  • das FreeBuy Depot
  • das Festpreis-Depot.

Beide unterscheiden sich deutlich aufgrund der Preisstruktur.

OnVista Bank – Das Portfolio des Brokers im schnellen Check

Für den Handel mit der OnVista Bank stehen verschiedene Handelsarten zur Verfügung- und zwar:

  • Aktien
  • Fonds
  • Futures sowie Optionen
  • Optionsscheine und Zertifikate.

Die einzelnen Assets können Anleger sowohl an Handelsplätzen im In- und Ausland traden – oder am außerbörslichen Direkthandel teilnehmen. Bei den Handelsplattformen haben wir keine Überraschung erlebt. Der Broker lässt neben dem Webtrading und telefonisch erteilten Orderaufträgen die Handelssoftware GTS (Global Trading System) zu.

OnVista bietet Tradern eine solide Basis für den Wertpapierhandel. Der Broker hat uns zudem durch verschiedene Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Für Anleger von Interesse dürfte beispielsweise das Euro-Akademie Angebot sein. Hier sichern sich Neukunden bei OnVista eine spezielle Schulung für den Wertpapierhandel.

Die OnVista Bank positioniert sich klar als Direktbank, der es in erster Linie um das Thema Brokerage geht. Klassische Serviceleistungen einer Bank rund um den Zahlungsverkehr sucht man an dieser Stelle vergeblich. Hervor sticht das Angebot durch die Tatsache, dass Trader sich bei OnVista sowohl für ein Festpreis Wertpapierdepot – als auch eine Variante mit Provision und Freebuys entscheiden können.

2. Wer steckt hinter der OnVista Bank?

Wer ist OnVista Bank? Diese Frage stellen in erster Linie Verbraucher, die im Segment des Wertpapierhandels bislang keine Erfahrung gesammelt haben. Dass die OnVista Bank in der Wahrnehmung vieler Verbraucher bislang so gut wie keine Rolle spielt, hat einen Grund: Die Bank verzichtet auf das gängige Privatkundengeschäft. Welches Kreditinstitut kann sich so etwas leisten?

Wer steckt hinter der OnVista Bank berührt die Wurzeln des Unternehmens. Die OnVista Bank in ihrer heutigen Form geht auf das Jahr 2007 zurück. Damals gingen die Anteile der OnVista AG an eine Tochter der französischen Société Générale. Mit Übernahme durch die Boursorama S.A. wurde deren bisher in Deutschland etablierter Auftritt – Fimatex – im Jahr 2008 in die OnVista Bank integriert.

In der Folge kam es zu einem groß angelegten Wechsel in der Strategie des Unternehmens. Im Zuge der Konzentration auf den Finanzmarkt richtete sich OnVista komplett neu aus – viele der Beteiligungen in anderen Sektoren wurden veräußert. Im Sommer 2009 konnte die OnVista Bank schließlich das Brokerage-Geschäft der Boursorama übernehmen. Unter dem Dach der OnVista AG vereint, sind OnVista Bank und Onvista.de sehr miteinander verbunden und können so gemeinschaftlich Synergien im Zusammenhang mit der Wertpapierkompetenz und Brokerage entwickeln.

Hinsichtlich des Leistungsportfolios kann die Bank heute ein breites Handelsspektrum anbieten. Trader haben die Chance, an namhaften und wichtigen Handelsplätzen im Inland einzusteigen – und können über derzeit 13 Auslandsbörsen traden. Hinzu kommt die Möglichkeit, über 22 Emittenten den Direkthandel abzuwickeln. Zudem ist die OnVista Bank ein freiwilliges Mitglied im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V.

OnVista Bank – Die Entstehung im Überblick:

  • 1997 – Gründung von Fimatex
  • 1998 – Gründung der OnVista.de Finanzanalyse GmbH & Co.KG
  • 2000 – Börsengang der OnVista AG
  • 2007 – Übernahme der Mehrheitsanteile durch Boursorama S.A.
  • 2008 – Übernahme der OnVista Bank durch die OnVista AG
  • 2009 – Das Brokerage Geschäft von Boursorama geht zur OnVista Bank

OnVista ist ein modernes und innovatives Unternehmen. Dieser Anspruch wird durch die Meilensteine des Kreditinstituts widergespiegelt. Erst Ende der 1990er Jahre entstanden, hat sich daraus ein Broker entwickelt, der auch in unserem Aktiendepot Vergleich überzeugen kann.

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3. Depotführung: FreeBuy versus Festpreis-Depot

Kern des Angebots von OnVista sind die Brokerage-Leistungen. Wie bereits angesprochen, bietet das Unternehmen zwei getrennte Konto-Modelle an, auf die man als Trader ein Aktiendepot anlegen kann. Worin unterscheiden sich beide? Welche Vor- und Nachteile haben die Depots aus Sicht des Traders? Und was kostet ein Aktiendepot bei OnVista?

FreeBuy Depot vs. Festpreis Depot – Wertpapierkonten bei OnVista

FreeBuy Depot: Die Besonderheit des Depots ist die Möglichkeit zum kostenfreien Handel im Inland. Hierbei arbeitet OnVista mit zwei Modellen – FreeBuy Cash und FreeBuy Trade. Letzteres Depot legt für die Zahl der monatlichen Freebuys die Handelsaktivität zugrunde. Beim Cash-Depot werden die Freikäufe an das Vermögen im Depot gekoppelt.

FreeBuy Cash im Überblick:

  • fünf Paketgrößen – S (2 Freebuys) bis XXL (30 Freebuys)
  • Mindestguthaben von 2.000 Euro (Paket S) bis 25.000 Euro (Paket XXL)
  • Orderentgelt ohne Freebuy – 5,99 Euro zzgl. 0,23 Prozent (Cap bei 39 Euro)

FreeBuy Trade im Überblick:

  • sechs Paketgrößen – S (5 Freebuys) bis XXXL (150 Freebuys)
  • Mindestorder von 10 (Paket S) bis 250 (Paket XXXL) im Vormonat
  • Orderentgelt ohne Freebuy – 5,99 Euro zzgl. 0,23 Prozent (Cap bei 39 Euro)

Für den Auslandshandel gelten für beide Optionen die gleichen Konditionen.

Festpreis-Depot: Das Festpreis-Depot beruht auf einer Preisstruktur wie wir sie bereits von anderen Anbietern – etwa aus unseren flatex Erfahrungen – kennen. Für den Wertpapierhandel in Deutschland und dem Ausland gelten jeweils folgende Gebühren:

  • Inland – 5 Euro
  • USA – 10 Euro
  • Ausland (Sonstiges) – 25 Euro

Trader müssen an dieser Stelle noch pauschalierte Handelsplatzgebühren einplanen.

Diese reichen von 1,50 Euro (Inland) über 2,50 Euro (USA) bis fünf Euro. An dieser Stelle müssen wir auf unsere OnVista Erfahrungen und die Onvista Bank News hinweisen. Anleger, welche über die EUREX handeln oder im Zusammenhang mit Währungen Trades platzieren, sollten unbedingt einen Blick in das Preisverzeichnis werfen.

ausrufezeichenDie OnVista Bank sorgt hier und da für Überraschungen. Anders als die meisten Broker entscheidet sich der Depotanbieter nicht für ein Preismodell. Stattdessen hat man einfach beide Optionen – das Depot mit Provision und die Variante Festpreisgebühr – in einem jeweils eigenen Produkt zusammengefasst. Für den Anleger bedeutet dies, dass er vorm Aktiendepot anlegen die Leistungs- und Preisverzeichnisse prüfen muss.

4.Die Handelskosten des Brokers

Aus Sicht des Anlegers sind die Kosten im Handel entscheidend. Wie im Abschnitt zu den Depotmodellen bereits angesprochen, arbeitet der Broker mit den beiden etablierten Varianten. Damit bleibt es dem Trader überlassen, wie er die Gebühren und Entgelte für den Handel gestaltet.

Sicher lassen sich solide und belastbare Aussagen zu den Vorzügen der beiden Depots nur machen, wenn man das eigene Anlageverhalten in die Betrachtung einbezieht. Wer ausschließlich im Inland handelt und nur wenige Trades abwickelt, dürfte im FreeBuy-Depot durchaus Potenzial erkennen. Sehr aktive Anleger werden daher wahrscheinlich eher zur Festpreisvariante tendieren – gerade wenn sie alle Märkte mit einem höheren Handelsvolumen abdecken.

Orderkosten OnVista – Wie teuer wird die Orderausführung?

Aber: An diesem Punkt müssen wir einen weiteren Sachverhalt ansprechen. Um bei den einzelnen Trades am Ende keine Überraschung zu erleben, sollte auf die Erteilung einer Order (und der Limitänderung) am Telefon verzichtet werden. Hintergrund: Hierfür fallen bei OnVista zusätzlich Gebühren an – und zwar:

  • Erteilung Aktien Order – 10,00 Euro Servicegebühr (je Auftrag)
  • Änderung Limit – 5,00 Euro Servicegebühr (je Auftrag)
  • Stornierung Auftrag – 5,00 Euro Servicegebühr (je Auftrag).

Bei OnVista sind die Handelskosten auf den ersten Blick übersichtlich und transparent gehalten – zumal für das Depot keine Depotführungsgebühr anfällt. Allerdings ist diese Aussage aus unserer Sicht nur teilweise zutreffend. Gerade die starke Fokussierung im FreeBuy-Depot auf den Inlandshandel stiftet bei Beginnern sicher Verwirrung. Und auch im Hinblick auf die Kosten diverse Serviceleistungen muss man die Augen offenhalten.

5. Angebote & Produkte der OnVista Bank auf einen Blick

Seitens der OnVista Bank liegt das Augenmerk ganz klar auf dem Segment Online-Brokerage. Aufgrund dessen sucht man hier klassische Bankdienstleistungen vergebens. Dies betrifft:

  • Girokonto
  • Konsumfinanzierung
  • Kreditkarte und Co.

gleichermaßen. Im Vergleich mit einer „klassischen“ Privatkundenbank ist das Produktsortiment also alles andere als perfekt ausgebaut. Aber: OnVista hat diesen Anspruch gar nicht. Aus Sicht einer reinen Depotbank sind die Leistungen vollkommen zufriedenstellend. Angeboten wird das Webtrading genauso wie der Handel via Telefon (Achtung: Gebühren für Telefonorder beachten).

Über MyOnVista haben Trader zudem Zugriff auf die mobile App des Brokers. Hier gehört OnVista sogar zu jenen Anbietern, die nicht nur iOS oder Android unterstützen – sondern die App auch für Anleger mit einem Windows Phone entwickelt haben. Übrigens: Das Portal MyOnVista unterstützt ein Anlegen von Musterdepots. Limitiert ist deren Zahl auf 15 Stück, was aber selbst für fortgeschrittene Trader ausreichen sollte.

OnVista ist keine Bank für den alltäglichen Zahlungsverkehr. Diesem Sachverhalt muss man sich als Beginner bewusst sein. Konzentriert man sich aber auf die für den Wertpapierhandel wesentlichen Serviceleistungen, wird die Qualität der Bank deutlich.

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6. Wer ist OnVista Bank: Fragen & Antworten

anfaengerWas kostet der Handel in den USA bei OnVista?

Diese Frage zielt sicher auf das FreeBuy Depot ab. Für den USA-Handel ist zwischen Nasdaq/NYSE und AMEX zu unterscheiden. Für Nasdaq/NYSE werden die Orderentgelte derzeit auf Basis einer Preisstaffel berechnet. Je umfangreicher – sprich häufiger – ein Anleger hier aktiv ist, umso weiter sinken die Gebühren. Beispiel: Bis zehn Trades werden mindestens 13,70 USD erhoben – die Provision liegt bei 0,22 Prozent. Ab dem 11. Trade reduziert sich diese auf 0,19 Prozent.

Sind mit dem Handelsplatzentgelt alle Gebühren für das Festpreis-Depot erledigt?

Jein! Besonders im Zusammenhang mit dem Handel an inländischen Börsen muss der Anleger hier etwas genauer hinschauen. Die Recherchen unserer Redaktion im aktuell geltenden Preisverzeichnis (Stand Juli 2016) haben ergeben, dass für den Handel an Regionalbörsen eventuell Börsengebühren, Maklercourtage und/oder ähnlichen Kosten auftauchen können. Achten sollte man an dieser Stelle auch auf die Tatsache, dass Teilausführungen in einigen Fällen seitens OnVista als separate Order abgerechnet werden.

Wird beim Übertrag zu OnVista Abgeltungsteuer einbehalten?

An diesem Punkt sind die Rahmenbedingungen für den Übertrag der Wertpapiere ausschlaggebend. Handelt es sich um einen Wechsel ohne Inhaberänderung, ist die Abgeltungssteuer allgemein kein Thema. Ausnahme: Seitens des abgebenden Depots werden die Anschaffungsdaten nicht übertragen. Anders kann es sich im Zusammenhang mit einem Inhaberwechsel verhalten. Hier zeigt die Praxis, dass die Abgeltungssteuer an dieser Stelle durchaus zum Risiko werden kann.

Ist das Freebuy Depot die bessere Variante bei OnVista?

Auf diese Frage können wir keine zufriedenstellende Antwort geben. Der Grund ist relativ einfach: Es kommt in erster Linie auf das Anlageverhalten an. Wer nur wenige Order ausführt, kann vom FreeBuy Depot sicher profitieren, da bereits wenige Aktionen bzw. ein überschaubares Guthaben zu Freikäufen führt. Die Einschränkungen bezüglich der Auslandshandelsplätze dürften aber nicht jeden Geschmack treffen. Letztlich muss man als Trader selbst überprüfen, welches Depotmodell das optimale Potenzial mitbringt.

Drohen beim Depotwechsel Kosten?

Eine Übertragung von Wertpapieren innerhalb Deutschlands ist in der Regel kostenfrei. Aber: Die Einlieferung von effektiven Wertpapieren (wie auch die Auslieferung) lässt sich die OnVista Bank bezahlen. An dieser Stelle werden Gebühren von 100,00 Euro je Transaktion (zuzüglich fremder Spesen) erhoben. Ebenfalls nicht ganz billig ist der Lagerstellenwechsel. Hier muss ein Anleger bei OnVista mit 50 Euro Gebühr je Gattung rechnen.

7. Mehr Informationen für Trader – aktiendepot.com

Wer ist OnVista Bank oder wie lange dauert ein Depotübertrag – nur zwei Fragen, die wir uns stellen. Wer als Anleger erfolgreich sein will, muss beim Depot genau hinschauen. Es kommt in der Aktiendepotverwaltung immer auf die Kosten an. Orderprovision oder Depotführungsgebühr sind aber nur eine Seite der Medaille. Es spielen auch andere Faktoren eine Rolle – etwa die „Soft-Skills“ wie der Kundenservice. Wir schauen deshalb hinter die Kulissen und nehmen Broker unter die Lupe. Der Vorteil für Trader: Unsere Berichte und Ratgeber – etwa zu dem flatex Depot im Test – sind ein Wissensvorsprung. Parallel bieten die depotvergleich.com Ratgeber zum Thema Aktiendepot für Kleinanleger einen gelungen Einstieg für Beginner.

8. Fazit: OnVista konzentriert sich als Bank voll auf Anleger

Die OnVista Bank tritt heute in erster Linie als Anbieter reiner Brokerage Leistungen in Erscheinung. Dieser Tatsache ist es geschuldet, dass Verbraucher sich zuerst die Frage stellen „Wer ist die OnVista Bank?“ Durch die Erfahrung kann der Broker ein auf die Bedürfnisse seiner Kunden zugeschnittenes Portfolio anbieten. Zu den Besonderheiten gehört klar die Auswahl beim Depot – was preisbewussten Anlegern auf jeden Fall entgegenkommt. Ein klarer Nachteil ist allerdings die Tatsache, dass auch beim Verkauf der Positionen Kosten entstehen.

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