Rohstoff Futures – Termingeschäfte mit Rohstoffen

Rohstoffe werden als Alternative zu klassischen Geldanlagen auch für private Anleger interessant. Private Investoren müssen die Rohstoffe nicht direkt erwerben, sondern sie können verschiedene Arten von Wertpapieren kaufen und von der Preisentwicklung der Rohstoffe profitieren. Rohstoff Futures sind Warentermingeschäfte zwischen Rohstoffbörsen und Anlegern und können online bei Brokern abgeschlossen werden. Diese Futures eignen sich als kurzfristige Geldanlagen. Rohstoff Futures ETF sind börsengehandelte Fonds, die Futures enthalten. Bei Futures handelt es sich um spekulative Anlageformen, die über eine festgeschriebene Laufzeit verfügen. Nach dem Ende der Laufzeit ist der Verkauf des alten und der Kauf eines neuen Vertrages möglich, was zu Preisaufschlägen oder Preisabschlägen führen kann.

  • Futures sind Warenterminkontrakte für Rohstoffe
  • Mit Futures kann eine Vielzahl an Rohstoffen gehandelt werden
  • Laufzeit ist bei den Futures genau festgelegt
  • Handel mit Futures ist bei Online-Brokern möglich
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Wie funktionieren Rohstoff Futures?

Private Anleger, die mit Rohstoffen handeln wollen, müssen diese nicht in physischer Form erwerben. Lediglich die Edelmetalle Gold, Platin, Silber und Palladium können auch in physischer Form erworben werden. Eine Möglichkeit, mit Rohstoffen zu handeln, sind die Futures, bei denen es sich um Warenterminkontrakte handelt. Solche Rohstoff Futures für Privatanleger können für alle Arten von Rohstoffen gehandelt werden. Die größten Rohstoffbörsen der Welt befinden sich in den USA, genauer in New York und Chicago. Dort werden Edelmetalle, Industriemetalle, Energierohstoffe und Agrarrohstoffe als Futures gehandelt. Eine weitere wichtige Rohstoffbörse ist die London Metal Exchange, an der Edel- und Industriemetalle als Futures gehandelt werden können. Um mit Futures zu handeln, müssen Privatanleger nicht direkt an diese Börsen gehen; der Handel mit solchen Futures ist bei Onlinebrokern möglich. Um erfolgreich zu handeln, kommt es auf gute Handelsstrategien für Rohstoff-Futures an.

Futures dienen dem Verkäufer wie dem Käufer eines Rohstoffs als Sicherheit. Ein Rohstoff Future Beispiel ist der Kauf von Weizen. Der Landwirt sichert sich ab, um seinen Weizen erfolgreich zu verkaufen. Das Getreide wird nicht über den Spot-/Kassa-Markt gehandelt, bei dem Ware gegen Geld gewährt wird.

Futures sind Warentermingeschäfte. Der Landwirt legt im Future einen Termin fest, zu dem er den Weizen veräußert. Er kann sich auf diese Weise gegen Preisschwankungen absichern. Der Vorteil des Futures für den Käufer liegt darin, dass er Planungssicherheit hat. Mit dem Future kann er sich vor Lieferengpässen oder steigenden Preisen schützen.

Rohstoff Futures für Privatanleger – Alternative zum physischen Handel

Privatanleger, die in Rohstoffe investieren möchten, können Industriemetalle, Energierohstoffe oder Agrarrohstoffe nicht in physischer Form erwerben. Der Handel ist daher nur in Form von Futures möglich. Anleger, die nach einem Sparplan suchen und ihr Geld längerfristig anlegen wollen, können sich auch für Rohstoff Futures ETF entscheiden, bei denen es sich um börsengehandelte Fonds handelt, die Futures enthalten. Wie funktionieren Rohstoff Futures? Um beim Rohstoff Future Beispiel für Weizen zu bleiben: Der Anleger würde beim physischen Handel den Weizen geliefert bekommen. Das wäre für ihn mit hohen Transport- und Lagerkosten verbunden, bis der Weizen wieder verkauft werden kann. Bei solch einem physischen Handel wäre der Misserfolg des Anlegers programmiert. Der Erwerb und Wiederverkauf von Rohstoffen über den Spot-Markt ist daher für private Anleger nicht möglich.

Lediglich Produzenten und Großhändler können am physischen Rohstoffmarkt handeln. Eine Möglichkeit des Rohstoffhandels für private Anleger stellen die Futures als Warentermingeschäfte dar. In diesen Futures ist die Qualität des gehandelten Rohstoffs genau festgeschrieben. Gute Handelsstrategien für Rohstoff-Futures sind für einen erfolgreichen Handel unerlässlich.

Die Futures sind standardisierte Verträge. Neben den Angaben über die Qualität des Rohstoffs ist in den Futures der Zeitpunkt der Lieferung, der Preis und die Menge des zu liefernden Rohstoffs festgeschrieben. Da die Futures genaue Angaben über einen Termin enthalten, haben sie eine begrenzte Laufzeit. Ist der Termin der Lieferung erreicht, endet die Laufzeit.

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Futures als Termingeschäfte

Das Ende der Laufzeit eines Futures stellt ein Fälligkeitsereignis dar, das mit einer Verpflichtung sowohl für den Verkäufer als auch für den Käufer verbunden ist. Der Verkäufer muss liefern, während der Käufer die Ware annehmen muss. Für Verkäufer und Käufer gelten die zuvor festgeschriebenen Bedingungen des Futures.

Futures bieten eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Qualität, Quantität, Preisen und Laufzeit. Private Anleger erhalten am Ende der Laufzeit die Ware nicht geliefert. Um die Lieferung und Abnahme der Ware zu vermeiden, kann der Anleger den Vertrag vor dem Ende der Laufzeit verkaufen. Er kann das Geld, das er dafür bekommt, behalten, doch kann er es ebenso in einen neuen Vertrag mit einer längeren Laufzeit investieren. Hier sind gute Handelsstrategien für Rohstoff-Futures wichtig. Um in einen neuen Vertrag zu investieren, sind bei den Rohstoff Futures für Privatanleger die Laufzeiten und Fälligkeitstermine zu beachten, die sich abhängig vom gehandelten Rohstoff unterscheiden.

Die Investition des Erlöses aus einem auslaufenden Vertrag in einen neuen Vertrag wird als Rollover oder Rollen bezeichnet. Der bestehende Vertrag wird in einen neuen Vertrag „gerollt“. Mit dem Rollover in einen neuen Vertrag kann der Anleger einen Gewinn erzielen; zugleich ist es möglich, einen Verlust zu erleiden. Darin liegt das Risiko bei der Investition in Futures. Abhängig vom gehandelten Rohstoff, beispielsweise bei Agrarrohstoffen, ist der Handel mit Futures nicht das gesamte Jahr über möglich.

Rollover und der Einfluss auf die Preisbildung

Entscheidet sich der Anleger für einen Rollover, geht er ein Risiko ein, da sich der Rollover auf die Preisbildung auswirken kann. Der Markt für einen Vertrag wird umso liquider, je kürzer die Laufzeit für den neuen Vertrag gewählt wird. Wie funktionieren Rohstoff Futures? Um von einem guten Gewinn zu profitieren, beinhalten gute Handelsstrategien für Rohstoff-Futures den Rollover in einen Future mit kurzer Laufzeit.

Ein Rollover kann sich positiv oder negativ auf den Preis auswirken. Hat der neue Vertrag einen höheren Preis, macht der Anleger einen Rollverlust, da er einen Preisaufschlag entrichten muss. Dieser Preisaufschlag wird als Contango bezeichnet. Im Gegensatz dazu kann der Preis für den neuen Vertrag auch niedriger sein. Der Anleger profitiert davon, da er einen geringeren Betrag bezahlen muss und einen Rollgewinn erzielt. Dieser Vorgang wird als Backwardation bezeichnet.

Bei einer Contango-Situation steigt die Terminmarktkurve, während sie bei einer Backwardation-Situation fällt.

Liegt eine Contango-Situation mit einer steigenden Forwardkurve vor, ist ein Vertrag mit einer kürzeren Laufzeit günstiger. Beim Rollen in den nächsten Vertrag würde der Anleger bei länger laufenden Verträgen weniger neue Kontrakte erwerben und einen Rollverlust erleiden. Bei einer Backwardation-Situation mit fallender Forwardkurve ist hingegen ein Vertrag mit längerer Laufzeit günstiger. Der Anleger kann mehr neue Kontrakte erwerben und einen Rollgewinn verzeichnen.

Bei Brokern sind Forwardkurven-Tools vorhanden, die einen Überblick über das Rollverhalten gewähren. Anleger können Einblicke in die Preisbildung des jeweiligen Basiswertes erhalten.

Bei den Rohstoff Futures ETF sieht es anders aus: Die im Fonds enthaltenen Futures müssen nicht gerollt werden.

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Staffelung der Rohstoff Futures nach Monatsnamen

Rohstoff Futures für Privatanleger werden nach Monatsnamen gestaffelt. Die Futures werden abhängig von der Ware und vom Börsenplatz jeden Monat oder jeden zweiten Monat aufgelegt. Ein Rohstoff Future Beispiel ist ein September-Future auf Öl. Dieses Future ist am letzten Werktag im September fällig. In den Futures ist die Kontraktgröße vordefiniert. Die verschiedenen Rohstoffe werden in unterschiedlichen Maßeinheiten und Mengen gehandelt, beispielsweise:

  • Öl fix in Barrels (bbl)
  • Gefrorenes Orangensaftkonzentrat in 15.000 amerikanische Pfund (lbs)
  • Gold in 100 Unzen (troy ounce, Feinunze)

Für andere Basiswerte gelten weitere Maßeinheiten. Industriemetalle werden in Metrischen Tonnen, Mtons, gehandelt. Eine Metrische Tonne entspricht 1000 Kilogramm. Kaffee wird in amerikanische Pfund gehandelt, genauso wie gefrorenes Orangensaftkonzentrat. Ein amerikanisches Pfund entspricht 0,453592 Kilogramm. Ein Barrel macht 158,98729 Liter aus. Im Gegensatz zu Rohöl wird Heizöl in Gallonen, gal, gehandelt, was 3,785411784 Liter ausmacht. Der Handel mit Getreide erfolgt in Scheffel (bushel). Ein Scheffel entspricht 35,23907 Litern.

Futures enthalten darüber hinaus Angaben über die Margin. Dabei handelt es sich um den Preis des Futures. Die Mindest-Tick-Size ist die kleinstmögliche Preisbewegung eines Futures.

Während einige Futures das gesamte Jahr über gehandelt werden können, ist der Handel von anderen Futures nur zu bestimmten Zeiten im Jahr möglich. Ein Rohstoff Future Beispiel, das nur zu bestimmten Zeiten gehandelt werden kann, ist Baumwolle als Agrarrohstoff. Der Handel ist auf einige Monate im Jahr begrenzt, was in der Erntezeit der Baumwolle begründet ist.

Die Eigenschaften von Rohstoff Futures ETF

Rohstoff Futures ETF sind an der Börse gehandelte Fonds, in denen Futures enthalten sind und die den Future-Preis enthalten. Bei diesen ETFs muss sich nicht der private Anleger um den Verkauf des Futures zum Ende der Laufzeit kümmern; das erledigt der ETF-Manager. Handelt es sich um einen Vertrag über Weizen, verkauft der ETF-Manager den Vertrag an jemanden, der diesen Weizen physisch erwerben möchte. Auch die ETFs mit Futures bieten privaten Investoren die Möglichkeit, von der Entwicklung des Preises eines Basiswertes zu profitieren. Ziel dieser ETFs ist der Kauf langfristiger Futures, die kurz vor dem Lieferdatum wieder verkauft werden. Die ETFs stellen die genaue Darstellung der Wertentwicklung eines Rohstoff-Indexes auf der Basis eines Rohstoff-Futures dar.

Genau wie bei den Rohstoff Futures für Privatanleger kommt es bei den ETFs auf die Rollrendite an. Die Rendite dieser ETFs setzt sich aus Zinserträgen auf vom Fonds gehaltenen Sicherheiten, der Rollrendite und Kursschwankungen des Spot-Preises zusammen.

Liegt der Future-Preis unter dem Spot-Preis, erwirtschaftet der Fonds einen Rollgewinn. Der ETF-Manager kann einen kurzfristigen Vertrag zu einem höheren Preis als für den langfristigen Vertrag verkaufen. Liegt der Future-Preis über dem Spot-Preis, bedeutet das einen Rollverlust.

ETFs mit Futures sind eine gute Möglichkeit für einen Sparplan. In jedem Monat kann der Anleger einen bestimmten Betrag einzahlen, der in Futures investiert wird. Aufgrund der Futures sind diese Fonds jedoch mit einem Risiko verbunden.

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Die Wahl des richtigen Future-Brokers

Wer in Futures für Rohstoffe investieren möchte, benötigt den richtigen Future-Broker. Diese Broker sind online tätig und ermöglichen privaten Investoren den direkten Handel an wichtigen Warenterminbörsen. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl eines Brokers ist Seriosität. Seriöse Broker werden durch eine staatliche Finanzaufsichtsbehörde reguliert. Bei der Wahl des geeigneten Anbieters hilft der Broker-Vergleich im Internet. Er bietet einen Überblick über die Besonderheiten der Broker. Bei der Auswahl eines Future-Brokers kommt es auf die Margin-Anforderungen, die Leistungen und das Handelsangebot an. Die Broker sollten möglichst ein breites Spektrum an Rohstoffen anbieten, auf die Futures gehandelt werden können. Neben Edel- und Industriemetallen sollten Energierohstoffe als Rohöl, Erdgas oder Heizöl sowie vielfältige Agrarrohstoffe handelbar sein. Der Anbieter sollte möglichst mit einer großen Anzahl an Warenterminbörsen zusammenarbeiten. Auch die Ordergebühren und die Finanzierungskosten spielen eine Rolle. Der Broker sollte eine Einlagensicherung gewähren, mit der die Einlagen der Kunden auf dem Handelskonto selbst dann sicher sind, wenn der Broker in Zahlungsschwierigkeiten geraten sollte.

Zudem sollten die Broker verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung stellen, darunter Charts, die den Kursverlauf der Rohstoffe über unterschiedliche Zeiträume abbilden.

Viele Broker bieten ein kostenloses Demokonto an, mit dem Anleger den Handel mit Futures mit virtuellem Geld üben können, bevor sie mit echtem Geld handeln. Mit dem Demokonto erhält der Anleger einen Betrag an virtueller Währung, der je nach Broker unterschiedlich hoch ist. Das kostenlose Demokonto steht oft nur über begrenzte Zeit zur Verfügung.

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Fazit: viele Möglichkeiten mit Online Futures für Privatanleger

Private Anleger, die in Rohstoffe investieren und an deren Preisentwicklung partizipieren möchten, können in Rohstoff Futures investieren. Solche Futures sind Warentermingeschäfte, die exakte Angaben über die Qualität, die Menge, die Lieferzeit und den Preis des zu liefernden Rohstoffs enthalten. Ein Future verpflichtet den Verkäufer zur Lieferung und den Käufer zur Abnahme der Ware. Um das zu vermeiden, kann der Anleger den Vertrag kurz vor Ende der Laufzeit verkaufen und mit dem Erlös einen neuen Vertrag erwerben. Dieser Vorgang wird als Rollover bezeichnet. Beim Rollover kann der Anleger mit einem Contango einen Verlust erleiden, wenn für den neuen Vertrag ein Aufschlag fällig ist. Bei einer Backwardation kann er aber einen Gewinn erzielen, wenn der Preis für den neuen Vertrag geringer ist. Als längerfristige Anlage kann in Rohstoff Futures ETF als börsengehandelte Fonds investiert werden. Rohstoff Futures für Privatanleger können auf eine Vielzahl von Rohstoffen erworben werden. Sie werden für Energierohstoffe, Edel- und Industriemetalle sowie Agrarrohstoffe angeboten. Die Futures können bei Onlinebrokern gehandelt werden.

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