Nachhaltige Investments Rendite – Nachhaltigkeit und Rendite sind miteinander vereinbar!

Nachhaltige Geldanlagen sind gefragter denn je. Allerdings scheuen sich noch immer viele Anleger vor solchen Investitionen, weil sie annehmen, damit geringere Renditen zu erzielen als mit konventionellen Investments. Bei nachhaltigen Fonds fallen im Vergleich zu klassischen Fonds letztendlich einige Unternehmen heraus, was eine geringere Flexibilität bedeutet. Aber erwirtschaften nachhaltige Investments tatsächlich auch geringere Renditen? In diesem Ratgeber erklären wir, worum es sich bei nachhaltigen Geldanlagen handelt, betrachten die Chancen und Risiken und beantworten die häufig gestellte Frage: „Sind nachhaltige Investments auch renditestark?“

  • Nachhaltigkeit und Rendite sind miteinander vereinbar.
  • Nachhaltige Investments sind weltweit bei Anlegern gefragt.
  • Ausschlusskriterien minimieren die Rendite.
  • Eine Investition in einzelne Aktien kann Vorteile bringen.
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Wachsender Markt: Nachhaltige Investments sind gefragt

Seit Beginn der 2000er Jahre ist das Thema Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus der Anleger gerückt. Die in Deutschland nachhaltig agierenden Fonds verwalteten einst ein Vermögen von etwa 6 Milliarden Euro – aus heutiger Sicht ein geringer Betrag. Die Nachfrage stieg aber stetig an, insbesondere nach der Bekanntgabe der Energiewende, dem stetig wachsenden Umweltbewusstsein der Menschen und der zunehmenden Klimaerwärmung. Deutsche Nachhaltigkeitsfonds konnten bereits im Jahr 2015 ein Gesamtvolumen von zirka 60 Milliarden Euro aufweisen.

Deutsche Anleger investieren zunehmend in grüne Wertpapiere

Im Vergleich ist der deutsche Markt noch immer klein, was sich allerdings nicht etwa durch niedrige Renditen der Fonds erklärt. Es gibt jedoch in Deutschland noch keine eindeutigen Regularien, wann sich Fonds tatsächlich als ethisch oder nachhaltig bezeichnen dürfen. Aus diesem Grund weichen Fondsgesellschaften nicht selten nach Luxemburg aus. Darüber hinaus beziehen sich die genannten 60 Milliarden Euro nicht auf den gesamten Markt der nachhaltigen Geldanlagen, sondern stellen nur den Markt der Fondsanlagen dar. Marktexperten gehen davon aus, dass Anleger aus Deutschland bereits mehr als 100 Milliarden Euro in nachhaltige Wertpapiere investiert haben, und der Trend nimmt weiter zu.

Steigende Nachfrage ermöglicht größere Auswahl an nachhaltigen Investments

In diesem Zusammenhang lässt sich auch feststellen, dass bekannte Unternehmen, wie zum Beispiel Facebook, Vorreiterrollen einnehmen und ihre Gelder nachhaltig investieren. Aufgrund der steigenden Nachfrage gibt es automatisch immer mehr Möglichkeiten, grüne Investments zu tätigen. Damit verbunden ist es wiederum wahrscheinlich, dass Anleger solche Anlagen auswählen können, die auch wirklich hohe Renditen einbringen.

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Sind nachhaltige Fonds renditestark? „Ja“, sagen Studien!

Ob nachhaltige Fonds in Bezug auf die Rendite mit konventionellen Anlagen mithalten können, ist bis dato in der Finanzwelt umstritten. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass bei der Diskussion persönliche Interessen, zum Beispiel von Fondsgesellschaften, mit einfließen. Eine große Studie zum Thema wurde an der Universität Kassel unter der Anleitung von Professor Christian Klein durchgeführt. Der Professor für Wirtschaftswissenschaften führte mit seinem Team eine Studie über nachhaltige Fonds durch. Dabei wurden 35 empirische Studien untersucht. Die Nachhaltigkeitsfonds schnitten in 14 Studien besser ab als konventionelle Fonds. 15 Studien kamen zu der Schlussfolgerung, dass es zwischen beiden Arten keinen Unterschied in Sachen Rendite gibt. Nur sechs Studien kamen zu dem Ergebnis, dass konventionelle Geldanlagen wiederum stärker sind. Professor Klein zog als Fazit aus seiner Studie, dass nachhaltige Fonds keine Rendite kosten.

Nachhaltigkeit und Rendite lassen sich gut miteinander vereinbaren

Letztendlich bleibt die Frage, warum es nach wie vor gegenüber nachhaltigen Fonds viel Skepsis gibt. Vor allem die Manager konventioneller Investmentfonds bezweifeln, dass sich durch Nachhaltigkeit tatsächlich gleichwertige oder sogar höhere Renditen erwirtschaften lassen. Die als nicht nachhaltig geltenden Branchen wie Rüstung, Alkohol oder Tabak seien demnach sehr lukrativ. Zusammenfassend ist zu sagen, dass groß angelegte Studien trotz der nach wie vor herrschenden Skepsis gegenüber nachhaltigen Geldanlagen zeigen, dass sich Rendite und Nachhaltigkeit miteinander vereinbaren lassen. Für Anleger bedeutet dies, dass sie nicht zwangsweise auf Gewinne verzichten müssen, wenn sie nachhaltig investieren.

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Wann ist ein Investment wirklich „nachhaltig“?

Ein weiteres Problem ist darin zu finden, dass die Bezeichnung „ethisch“ bzw. „nachhaltig“ auf einige der beschriebenen Fonds eigentlich nicht zutrifft. Der Grund: Die Fonds schließen häufig bestimmte Unternehmen von den Investments aus, die zum Beispiel in Verbindung mit Kinderarbeit gebracht werden können oder aus speziellen Branchen stammen. Durch folgende Punkte lässt sich die Problematik noch mehr verdeutlichen:

  • Durch Tochter- und Beteiligungsgesellschaften haben Unternehmen die Möglichkeit, diverse Teilbereiche zu verstecken, die möglicherweise weniger nachhaltig sind als das jeweilige Hauptgeschäft.
  • Ein großes Unternehmen verfügt in der Regel über eine lange Zuliefererkette, die sich nur schlecht überwachen lässt. Kommt es damit verbunden zu schlechten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhnen oder Kinderarbeit, liegt das rechtlich betrachtet nicht in der Verantwortung der Aktiengesellschaft.
  • Viele Fonds basieren auf dem Best-in-Class-Prinzip. Hierbei wird eine Gruppe von Unternehmen bestimmt, aus der die nachhaltigsten Firmen ausgewählt werden. Allerdings heißt das nicht, dass die ausgewählten Firmen tatsächlich nachhaltig arbeiten.

Bis dato wurde noch nicht wirklich dafür gesorgt, dass im Markt eine ausreichende Transparenz gegeben ist. Es gibt nach wie vor keine einheitlichen Regularien, an die sich die Fondsgesellschaften orientieren müssen. Immerhin wurde von dem Forum Nachhaltige Geldanlagen e. V. (Fachverband für nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz) für deutsche Fonds ein Gütesiegel entwickelt, nach dem keine Investments in Unternehmen vollzogen werden dürfen, die mit Atomenergie, damit verbundenen Stoffen wie zum Beispiel Uran, oder Waffen Geld verdienen, wie zum Beispiel Heckler und Koch. Darüber hinaus müssen die Konzerne alle Richtlinien im Bereich Menschen- und Arbeitsrechte einhalten, sich im Bereich Umweltschutz engagieren und Korruption bekämpfen.

Nachhaltige Geldanlage: Ausschlusskriterien minimieren Rendite

Rendite und Nachhaltigkeit müssen sich nicht unbedingt ausschließen. Einige Fondsmanager sind der Meinung, dass dies aber vor allem der Fall ist, wenn ein Fonds sehr strenge Ausschlusskriterien einsetzt. Dann sind einige Anlage-Optionen nicht mehr verfügbar, obwohl sie möglicherweise nachhaltig sind oder gute Rendite-Chancen bieten. Fondsmanager betonen auch, dass konventionelle Fonds vor allem auf kurze Sicht viel besser abschneiden als nachhaltige Fonds. Tatsächlich zeigen einzelne Beispiele, dass es auch zu großen Verlusten kommen kann –  dies aber ebenso bei konventionellen Geldanlagen.

Tipp: Anleger sollten Investments in nachhaltige Wertpapiere oder Fonds stets gut abwägen. Dazu gehört auch die detaillierte Analyse der historischen Kursentwicklung der Fonds und der Vergleich mit konventionellen Produkten, um letztendlich eine gute Anlageentscheidung treffen zu können.

Ursprung des Nachhaltigkeitsgedankens
In der Wirtschaft ist Nachhaltigkeit eine altbewährte Richtlinie. Der Gedanke entwickelte sich schon vor mehr als 300 Jahren im Zusammenhang mit der Holzwirtschaft. Früher wurden immer mehr Wälder abgeholzt. Die Menschen verwendeten das Holz vor allem als Brennholz. Der Bedarf war enorm und das Angebot sank jährlich, denn an das Nachpflanzen von Bäumen dachte kaum jemand. Hans Carl von Carlowitz (1645 - 1714), Freiberger Oberberghauptmann, bezog sich auf dieses Problem und schrieb ein Buch, das für viele Menschen heute als der Ursprung des Nachhaltigkeitsgedankens gilt. Nach Carlowitz sollte in einem Wald nur so viel abgeholzt werden, wie dieser auf natürliche Weise in absehbarer Zeit regenerieren kann. Das Nachhaltigkeitsprinzip sollte sicherstellen, dass ein Natur-System in seinen grundlegenden Eigenschaften dauerhaft erhalten bleibt.
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Nachhaltige Investments in einzelne Aktien bieten Vorteile

Neben Fonds bietet sich für Anleger eine weitere Möglichkeit, Rendite mit nachhaltigen Investments zu erwirtschaften, und zwar über Investitionen in einzelne Aktien. Dabei können die Investoren vor allem von zwei wesentlichen Vorteilen profitieren:

  1. Der Anleger entscheidet selbst, in welche Konzerne er sein Geld investiert will.

Zunächst können die Anleger selbst festlegen, in welche Unternehmen sie ihr Vermögen anlegen möchten. Die Investoren entscheiden also, was sie als nachhaltig betrachten und welche Unternehmen sie aus ihren Portfolios ausschließen wollen.

  1. Einzelne nachhaltige Branchen bieten gute Rendite Chancen.

Es gibt zudem einzelne, nachhaltige Branchen, die gute Rendite Aussichten für Anleger bieten. Dabei handelt es sich insbesondere um innovative Technologien, die sich zum Beispiel mit der stetig wachsenden Bevölkerung oder dem Thema Luftverschmutzung beschäftigen, und die zukünftig hohe Potenziale bergen.

Anleger, die Einzel-Investitionen durchführen, sollten natürlich auch bei dem Thema Nachhaltigkeit nicht außer Acht lassen, dass der Kauf von Aktien stets mit einem gewissen Risiko verbunden ist. So kann es immer wieder zu Krisen innerhalb eines Unternehmens kommen, die schlimmstenfalls einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals bedeuten würden. Deshalb gilt auch hier, dass möglichst nicht nur in ein einzelnes, sondern in mehrere nachhaltig tätige Unternehmen investiert werden sollte.

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Bestimmte Branchen als Rendite-Chance für nachhaltige Geldanlagen

Wer sich in diesem Bereich für den Kauf von Aktien entscheidet, findet zahlreiche Branchen, die als nachhaltig gelten, und zugleich attraktive Renditen bieten können.

Erneuerbare Energien

Trotz staatlicher Subventionen ist die Solarindustrie in Deutschland vollständig insolvent. Dies gilt jedoch nicht für andere Länder. Insbesondere aus China und den USA kommen vielversprechende Unternehmen, die künftig hohe Einnahmen erwirtschaften können. Auch Wind zählt zu effektiven Energiequellen und kann auch von Unternehmen aus Deutschland genutzt werden.

Elektromobilität

In Bezug auf die Automobil-Branche ist Tesla einer der Vorreiter. Ansonsten ist Elektromobilität jedoch nur dann wirklich „grün“, wenn dies auch auf den Strommix zutrifft. Inzwischen fordern aber viele Regierungen Investitionen in erneuerbare Energien, sodass von einem entsprechenden Anstieg am Strommix auszugehen ist.

Wasser / Abwasser

Das Abwassersystem in Deutschland zählt zu den besten der Welt. Die generelle Versorgung mit Wasser stellt aber vor allem in Afrika und Asien ein großes Problem dar. In den kommenden Jahren können Unternehmen mit Kenntnissen in dem Bereich Geld mit neuartigen Technologien erwirtschaften, dabei einen Beitrag zum Umweltschutz bzw. zur Erhöhung des Lebensstandards in den betroffenen Ländern beitragen.

Auch in allen übrigen Branchen können Anleger nach Unternehmen suchen, die sich zum Beispiel durch einen sehr fairen Umgang mit den Mitarbeitern auszeichnen. Mitarbeiterbefragungen können hier etwa als gutes Indiz dienen. Generell sollte aber stets die ganze Produktionskette eines Unternehmens betrachtet werden. Denn lässt ein Unternehmen seine Produktion zum Teil beispielsweise in Südostasien durchführen, so kann dies auf schlechte Arbeitsbedingungen für die dortigen Mitarbeiter hindeuten.

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Wie wird die Nachhaltigkeit von Anlagezielen auf dem Finanzmarkt bewertet?

Im Allgemeinen können drei Konzepte unterschieden werden, mit denen Anbieter die Nachhaltigkeit ihrer Anlagen bestimmen:

  1. Bei dem Best-in-Class-Ansatz werden Anleihen und Aktien von Staaten oder Unternehmen herausgesucht, die im Vergleich zu anderen Ländern oder Unternehmen die wirkungsvollste Umweltpolitik verfolgen oder am nachhaltigsten wirtschaften. Demnach könnte ein Aktienfonds auch in Chemie-Unternehmen investieren, wenn im Vergleich zu der Konkurrenz die Umwelt am wenigsten belastet wird.
  2. Die zweite Strategie ist die Anlage nach dem Ausschlussprinzip. Die Investoren definieren hierzu bestimmte Negativkriterien oder richten sich nach Standards, wie beispielsweise von Organisationen wie dem Eurosif (Europäischer Dachverband von Foren für nachhaltige und sozial verantwortliche Geldanlagen). Hierbei werden kritische Branchen wie die Öl- und Atomindustrie oder Waffenhersteller generell ausgeschlossen.
  3. Bei einer dritten Strategie werden Themenfonds Diese investieren gezielt in bestimmte nachhaltige Branchen wie Wasser- und Windkraft sowie in Unternehmen, die Klimaschutztechnik oder besonders umweltfreundliche Produkte herstellen.
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Sind ethische Investments risikoreicher als konventionelle Investments?

Ein erhöhtes Risiko besteht dann, wenn Anleger aus dem Wunsch heraus, etwas Gutes tun zu wollen, keine ausreichende Prüfung desjenigen vornehmen, dem sie ihr Geld anvertrauen. Das Geschäftsmodell von Direktinvestments und das damit verbundene Risiko scheint zunächst zwar klar und verständlich. Allerdings ist dies in der Praxis nicht immer der Fall. Auch bei nachhaltigen Investmentfonds gibt es Risiken. Anleger, die beispielsweise ihre Gelder in Themenfonds anlegen, sollten beachten, dass Fonds, die sich ausschließlich auf Teilmärkte fokussieren, sehr anfällig für Krisen sein können.

Fazit zu der Frage: Sind nachhaltige Investments auch renditestark?

Bedeutet eine nachhaltige Geldanlage, auf Rendite zu verzichten? Nicht zwangsläufig. Fonds, die weltweit in Aktien sozial verantwortlich agierender Unternehmen investieren, haben nach Angaben der Ratingagentur Morningstar in den letzten Jahren sogar besser abgeschnitten als große Aktienfonds klassischer Unternehmen. Dass sich nachhaltige Investments aber kontinuierlich besser entwickeln als konventionelle, lässt sich daraus noch nicht ableiten. Die Ratingagentur sagt, dass das Investieren in ethisch orientierte oder sehr ökologische Fonds vielen Anlegern gegenüber herkömmlichen Produkten Rendite gekostet hat, weil die herausgefilterten Unternehmen zum Teil sehr profitable Firmen sind. Trotzdem sind auch nachhaltige Fonds zu finden, die sich dem Vergleich durchaus stellen können. So brachten zum Beispiel der EF Global Sustainable und der Carnegie Worldwide Ethical in den letzten Jahren sehr gute Renditen ein. Entgegen der Skepsis einiger Fondsgesellschaften, zeigen auch zahlreiche Studien, dass nachhaltige Investments nicht unbedingt mit einer geringeren Rendite einhergehen müssen. Viele Nachhaltigkeitsfonds schaffen es, mit den konventionellen Konkurrenten mitzuhalten oder schneiden sogar besser ab. Weil – wie bei allen Investitionen – aber auch hier Risiken bestehen, ist es für Anleger besonders wichtig, dass sie sich mit dem jeweiligen Wertpapier oder Fonds genau auseinandersetzen. Auf Basis technischer und fundamentaler Daten kann sodann eine Entscheidung für oder gegen eine nachhaltige Geldanlage getroffen werden.