Erleben wir gerade das Ende des Meme-Stock-Tradings?

Meme-Stocks hatten im Jahre 2021 ein Rekordhoch. Ganz gleich, ob es sich hierbei um Aktien wie GameStop, AMC oder Blackberry handelt – die Kurse sind in astronomische Höhen geschossen, ohne dass es hierzu gravierende wirtschaftliche Gründe gab.

Meme Stocks
(Abbildung: Google Finance)

Die Frage stellt sich, ob Meme-Stocks nur ein kurzzeitiges Phänomen darstellen oder ob sie das Potenzial haben, das Investitionsverhalten von Privatanlegern nachhaltig zu verändern. Und wie werden sich neue Regelungen der SEC auf den Markt auswirken?

Was genau sind Meme-Stocks?

Viele Leser werden sich die Frage stellen, worum es sich genau bei Meme-Stocks handelt. Hier unterscheiden sich die Definitionen je nach Quelle. Während Wikipedia einen Meme-Stock als Aktie bezeichnet, die bei Privatanlegern über soziale Medien an Popularität gewonnen hat, definiert CNBC Meme-Stocks als Aktien, die plötzlich haushohe Kurse und Handelsvolumen aufweisen, dessen Ursache ebenfalls im Internet zu finden ist.

Generell lässt sich festhalten, dass die Popularität von Meme-Stocks nicht in neuen Geschäftsberichten, Innovationen oder Unternehmensstrategien zu finden ist, sondern durch das Internet befeuert wird. Bei den Investoren von Meme-Stocks handelt es sich daher meistens auch um jüngere Privatanleger, die nicht unbedingt allein aus finanziellen Gründen investieren. Bei Meme-Stocks spielen andere Faktoren, wie beispielsweise moralische Beweggründe, Gruppendynamiken oder auch politische Motive eine ausschlaggebende Rolle.

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Meme-Stocks im Jahr 2021

Meme-Stocks hatten im Jahr 2021 Hochkonjunktur. Der bekannteste Fall trug sich Anfang 2021 mit der GameStop-Affäre zu. Hier hat sich eine kleine Gruppe im Reddit-Forum abgesprochen, um das sinkende Schiff GameStop zu retten und gleichzeitig den institutionellen Shortsellern der Wall Street eine Lektion zu erteilen. Als Ergebnis schossen die Werte auf knapp 500 US-Dollar.

Die GameStop-Aktie wurde erst zur „Affäre“, als sich Online-Broker aktiv in den Markt eingemischt haben und Käufer davon abhielten, weitere GameStop-Aktien zu kaufen. Viele sprechen hierbei von Marktmanipulation zugunsten der Shortseller. Anfang November 2021 liegen die Werte immer noch bei rund 220 US-Dollar. Die meisten Experten gehen davon aus, dass der Wert weiter ansteigen wird.

Dies war jedoch bei weitem nicht die einzige Aktie, die 2021 zum Meme wurde. Blackberry stellt ein weiteres Beispiel dar, auch wenn hier der Begriff „Meme“ vielleicht etwas zu weit gefasst ist. Denn das Unternehmen erstellt heutzutage Lösungen für Kunden wie Amazon Web Services oder Baidu. Dennoch hat auch hier der Kursverlauf von Blackberry Anfang des Jahres nicht durch Eigeninitiative, sondern durch die Popularität im Internet an Fahrt aufgenommen.

Meme Stock
(Abbildung: Google Finance)

Neben GameStop und Blackberry gab es eine ganze Reihe weiterer Meme-Stocks, wie beispielsweise AMD oder Bed Bath & Beyond. Die Frage stellt sich, inwieweit neue rechtliche Rahmenbedingungen Meme-Stocks bald ein Ende setzen könnten.

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Neue rechtliche Rahmenbedingungen gefährden Meme-Stocks

Bis dato scheint es keine Anzeichen dafür zu geben, dass sich Meme-Stocks in naher Zukunft abkühlen könnten. Hierzu bietet der Markt von jungen Privatinvestoren einfach ein zu großes Wachstumspotenzial. Jedoch könnten die derzeitigen Erwägungen der amerikanischen Börsenaufsicht den Meme-Stocks schon bald ein Ende setzen.

Maxim Manturov, Abteilungsleiter Anlageforschung bei Freedom Finance Europe, sagt hierzu Folgendes: „Nach der GameStop-Affäre und anderen „Meme-Stocks“ Anfang des Jahres entscheidet derzeit die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) über neue Regelungen für Trading-Apps, die eine Abkühlung des Trends mit sich bringen könnten. Der Bericht weist darauf hin, dass die SEC Entwicklungen abwägt, in denen der Aktienhandel eingeschränkt werden kann. Darüber hinaus plant die SEC, das Payment for Order Flow Modell (PFOF) zu regulieren und den Gamification-Trend im Handel zu beseitigen, da viele Online-Broker mit dem PFOF Modell aktiv Auftragsinformationen an größere Handelsfirmen verkaufen, die die Transaktionen ausführen.“

Hier gibt es gleich zwei Möglichkeiten, wie die SEC Meme-Stocks gefährden könnte. Zum einen durch Regelungen, die einen Order-Stop rechtfertigen würden, zum anderen durch die Einschränkung des PFOF Modells. Dieses macht nämlich den Löwenanteil der Einnahmen vieler Online-Broker aus. Wird das Modell eingeschränkt, würde dies nicht nur den Handel mit Meme-Stocks abkühlen, sondern gleichzeitig auch die relativ junge Retail-Broker-Industrie insgesamt gefährden.

Meme Stocks trading
(Abbildung: InvestorJunkie)

Die Zukunft von Meme-Stocks – ein Ausblick

Meme-Stocks sind auf dem Vormarsch. Dies machen die oberen Beispiele deutlich. Der Trend, dass sich Privatanleger im Internet absprechen bzw. eine Wertanlage kurzzeitig Popularität erlangt, ist hierbei nicht nur auf den Aktienmarkt beschränkt.

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Bei der Meme-Währung Dogecoin handelt es sich beispielsweise um eine digitale Währung, die ursprünglich nur als Gag kreiert wurde. Jedoch konnte die Kryptowährung durch anhaltende Tweets von Elon Musk schnell an Popularität gewinnen. Nachdem DOGE erst einmal an Fahrt aufgenommen hat, haben sich weitere Prominente wie Shark-Tank-Star Mark Cuban für die Währung ausgesprochen. Dies hat die Investorenrendite innerhalb weniger Monate auf über 10.000% gebracht – Firmen wie Amazon haben hierfür mehr als ein Jahrzehnt gebraucht.

Meme Stocks
(Abbildung: Google Finance)

Fakt ist, dass Meme-Stocks zumindest kurzzeitig ein riesiges Renditepotenzial haben. Ob Meme-Stocks auch wirklich langfristig erfolgreich sein können, wird sich erst zeigen, nachdem die SEC ihre Entscheidung gefällt hat und ob das PFOF Modell weitere Einschränkungen erfährt. Wir bleiben dran und berichten über alle Neuigkeiten rund um die Zukunft von Meme-Stocks.