CopyPortfolios, ETF oder klassischer Investmentfonds – was ist besser?

Schon seit einiger Zeit können Anleger nicht mehr nur in ETFs oder klassische Investmentfonds investieren. Mit den eToro CopyPortfolios bietet sich eine neue Möglichkeit, Rendite zu erwirtschaften, dabei aber auf ein altbekanntes Prinzip zu setzen. Auch wenn sich die CopyPortfolios nicht grundlegend von ETFs oder Investmentfonds unterscheiden, so gibt es doch wichtige Besonderheiten. Im Folgenden werden Anleger detailliert über diese Unterschiede aufgeklärt, wobei sich die Redaktion bewusst auf die wichtigsten Kriterien zur Bewertung von Finanzinstrumenten fokussiert hat.

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Das wichtigste in Kürze

  • CopyPortfolios mit Renditen von über 10 Prozent (voraussichtlich angepeilt von eToro)
  • Geringe Kosten bei CopyPortfolios und ETFs
  • Moderates Risiko bei allen drei Investments
  • CopyPortfolios erst ab 5.000 US-Dollar
  • Investition in ETFs und Investmentfonds über eigene Broker, bei eToro direkt in Portfolios

Rendite: CopyPortfolios peilen zweistellige Gewinne an

Grundsätzlich möchte jeder Anleger Gewinne erwirtschaften, wenn er sich zum Kauf von Finanzinstrumenten entscheidet. Wie hoch diese Rendite letztlich ausfällt, hängt sowohl vom gewählten Finanzinstrument als auch dem Risiko des Investments ab, das später noch beurteilt werden soll. Gerade im Hinblick auf Investmentfonds und ETFs gilt, dass Anleger sowohl sehr sichere als auch risikoreiche Strategien fahren können und damit keine pauschale Einschätzung der Rendite erfolgen kann.

Hilfreich ist es daher, sich zunächst an einigen Indizes zu orientieren, die als Vergleichswert dienen können:

  • DAX: Schon seit den 1980er Jahren erwirtschaftet der deutsche Leitindex im Schnitt Renditen von rund 10 Prozent pro Jahr. Dabei kommt es selbstverständlich auf den genauen Betrachtungszeitraum an, auf mittlere bis lange Sicht können diese Gewinne aber durchaus als konstant bezeichnet werden.
  • MSCI World: Der MSCI World setzt deutlich breiter an als der DAX und umfasst mehr als 1.500 Einzelwerte. Aber auch er notiert um die Marke von 10 Prozent herum, die im Durchschnitt erwirtschaftet werden kann.

Insbesondere ETFs versuchen gar nicht erst, diese Märkte zu schlagen, sondern deren Wertentwicklung möglichst genau abzubilden. Wer beispielsweise in einen DAX-ETF investiert, kann also mit Renditen von durchschnittlich rund 10 Prozent pro Jahr kalkulieren. Noch immer versuchen einige Investmentfonds, den Markt zu schlagen und noch höhere Gewinne zu erzielen. Dass dies in der Praxis auf Dauer nicht möglich ist, haben einige empirische Untersuchungen bereits eindrucksvoll gezeigt.

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Eine Beurteilung der Renditeentwicklung der eToro CopyPortfolios fällt hingegen schwer. Weil das Finanzinstrument äußerst jung ist, gibt es noch keine verlässlichen Zahlen zur Wertentwicklung. Allerdings gibt der Broker an, im Durchschnitt auf zweistellige Gewinne kommen zu wollen – bei einem mittleren bis langfristigen Anlagehorizont. Schließlich würden laut eToro alle erstellten Portfolios auf Basis eines hochkomplexen Algorithmus beruhen, der insbesondere menschliche und manuelle Fehler vermeiden solle. Ob eToro diesen Anforderungen wirklich gerecht werden kann, ist an dieser Stelle nicht zu beurteilen. Vor dem Hintergrund der Finanzprodukte an sich und auch den Vergleichsindizes erscheint es aber zumindest nicht unrealistisch, dass der Broker die Ziele tatsächlich erreicht.

Fazit: eToro peilt mit seinen CopyPortfolios an, Renditen von über 10 Prozent zu erwirtschaften. Wie ein Blick auf DAX, MSCI World und Co. zeigt, sind solche Gewinne auf mittlere bis lange Sicht zumindest nicht als unrealistisch zu bezeichnen. Aber auch mit ETFs können diese Renditen durchaus realisiert werden, bilden sie doch die Entwicklung beispielsweise des DAX möglichst genau ab.

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Kosten: Vorteile für ETFs und CopyPortfolios

Aus Renditesicht kann sich also keines der Finanzprodukte einen wirklichen Vorteil sichern. Anders sieht dies hingegen bei der Betrachtung der Kostenseite aus, die ebenfalls eine hohe Bedeutung hat. Hier sind es vor allem die Investmentfonds, die in Fachkreisen als äußerst teuer gelten, für ihre Kosten aber keinen wirklichen Mehrwert bieten. Wer in die Fonds investiert, zahlt fast immer:

  • Ausgabeaufschlag: Zwischen 1 und 5 Prozent können fällig werden, wenn Kapital in einen klassischen Investmentfonds fließt. Es kann Monate bzw. Jahre dauern, bis allein dieser Betrag wieder durch Kurssteigerungen ausgeglichen ist.
  • Laufende Gebühr: Weil die Fonds aktiv verwaltet werden, fällt auch die laufende Gebühr relativ hoch aus. Nicht selten liegt sie bei Werten von bis zu 3 Prozent.

Wer ETFs erwirbt, der muss ebenfalls mit diesen beiden Kostenpunkten rechnen – sie fallen aber deutlich geringer aus. Fast alle Emissionsgesellschaften verzichten sogar vollständig auf den Ausgabeaufschlag, abgerechnet wird nur über eine laufende Gebühr von rund 0,05 bis 0,5 Prozent der Investitionssumme – ein geringer Preis.

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Komplett anders sieht das Kostenmodell hingegen aus, wenn sich der Trader zu einem Investment in einen eToro CopyPortfolios entschließt. Weil der Anleger hier nicht mittelbar in Aktien, Anleihen und Co., sondern in CFD-Positionen investiert, rechnet der Broker immer über den sogenannten Spread der Positionen ab. Dabei handelt es sich wiederum um die Differenz aus An- und Verkaufskurs einer Position, was an einem kurzen Beispiel illustriert werden soll:

  • Der eToro CopyPortfolios eröffnet eine Call-Position auf die Amazon-Aktien, für die der Kaufkurs aktuell 1.000 US-Dollar betrage.
  • Hingegen würde der Portfolios gerade lediglich 9.995 US-Dollar erhalten, wenn er die Aktie verkaufen würde.
  • Folglich liegt die Differenz aus An- und Verkaufskurs bei 5 Pips.

Wie hoch die Kosten für den eToro CopyPortfolios letztlich ausfallen, ist vor allem von der Handelsaktivität abhängig. Grundsätzlich gilt aber, dass der Broker recht moderate Spreads verlangt und sich mit den CopyPortfolios durchaus Kostenvorteile gegenüber klassischen Investmentfonds erzielen lassen.

Fazit: Wer in eToro CopyPortfolios investiert, der muss keine pauschalen Gebühren zahlen. Auch direkte, laufende Kostenpunkte gibt es bei eToro nicht. Vielmehr rechnet der Broker ausschließlich über den Spread, also die Differenz aus An- und Verkaufskurs einer Position, ab. Vor allem ETFs können ebenfalls als kostengünstige Finanzinstrumente bezeichnet werden, lediglich klassische Investmentfonds gelten als vergleichsweise teuer.

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Auswahl: Große Auswahl bei ETFs und Investmentfonds

Für Investoren ist es wichtig, eine gewisse Auswahl an Finanzinstrumenten zu haben, in die sie investieren können. So ist es möglich, genau den Fonds zu wählen, der perfekt zum eigenen Portfolio, dem Anlagehorizont und der Risikoerwartung passt. Weil es sich bei den CopyPortfolios noch um ein junges Finanzinstrument handelt, ist die Auswahl allerdings etwas begrenzt. Es gibt jedoch schon zwei unterschiedliche Arten der Finanzprodukte:

  • Top Trader: Sogenannte Top Trader Portfolios investieren das Kapital der Anleger in andere Trader, die sich in der Vergangenheit als äußerst renditestark erwiesen haben. Dabei verfolgt eToro mit den Portfolios genau dasselbe Prinzip, das auch beim Social Trading zum Einsatz kommt.
  • Market Portfolios: Hingegen basieren die Market Portfolios auf der Konzeption von eToro oder einem Investmentpartner. Dann werden CFD-Positionen etwa vor allem in bestimmten Marktsegmenten wie dem Technologiesektor eröffnet.

Deutlich mehr Auswahl haben Trader, wenn sie ihr Kapital in klassische Investmentfonds investieren möchten. Da das Finanzprodukt schon seit Jahren an den Märkten etabliert ist, gibt es zehntausende unterschiedliche Fonds. Dabei können diese wiederum unterschiedlichste Strategien verfolgen, beispielsweise orientieren sich einige Fonds eher an sicheren Anleihen, andere investieren risikoreich in Aktien und wieder andere mischen beide Varianten.

eToro CopyFunds Investmentprodukt
Ein Investmentprodukt von eToro –

Auch bei den ETFs bieten sich vor allem seit der Finanzkrise 2008 unterschiedlichste Möglichkeiten für Investments. Dabei bilden die Finanzprodukte immer bestimmte, real existierende Indizes ab. Aber auch hier können Investitionen sowohl in den Anleihemarkt als auch beispielsweise in Rohstoffe oder Aktien erfolgen, so dass die Flexibilität für Trader enorm groß ist.

Fazit: Noch ist die Auswahl an CopyPortfolios vergleichsweise stark eingeschränkt, wobei es schon zwei unterschiedliche Arten gibt: Top Trader und Market Portfolios. Weil Investmentfonds aber schon seit Jahrzehnten an den Märkten gehandelt werden, ist die Auswahl an unterschiedlichen Strategien hier deutlich größer. Selbiges gilt auch für ETFs, die verschiedenste Indizes abbilden können.

Risiko: Diversifikation soll Risiko minimieren – bei allen drei Produkten

Bereits angeklungen ist, dass die Rendite bei Investitionen immer ins Verhältnis zum Risiko gesetzt werden sollte. Auch hier fällt eine Beurteilung der eToro CopyPortfolios und eine pauschale Einschätzung von ETFs bzw. Investmentfonds schwer. Zu unterschiedlich investieren vor allem ETFs und Investmentfonds das Kapital, als dass von generell risikoreichen oder risikoarmen Investments gesprochen werden könnte.

Allerdings lässt sich die Grundidee aller drei Finanzinstrumente durchaus bewerten und unter einem Stichwort zusammenfassen: Diversifikation. Sowohl ETFs als auch Investmentfonds und die eToro CopyPortfolios sollen das Kapital der Anleger breit auf eine Vielzahl von Finanzprodukte streuen. Kommt es in einzelnen Branchen oder Unternehmen zu Krisen, die wider der aktuellen Marktentwicklung sind, so können die Kursverluste ganz einfach durch Gewinne in anderen Marktsegmenten wieder ausgeglichen werden. Dass ein solches Vorgehen das Risiko im Portfolio minimiert, ist in den Wirtschaftswissenschaften unumstritten.

Eine gewisse Besonderheit kommt in Bezug auf das Risiko allerdings den CopyPortfolios zu. Denn die Portfolios investieren das Kapital der Anleger nicht in Aktien, Anleihen und Co., sondern in CFD-Positionen. Weil CFDs Hebelprodukte sind, besteht bei Investments ein vergleichsweise hohes Anlagerisiko. Schließlich werden sowohl Gewinne als auch Verluste der Basiswerte durch den Hebelfaktor überproportional stark auf das eigene Handelskonto übertragen. Doch auch hier gilt, dass Diversifikation für eine Reduktion des Risikos sorgt. Zudem setzt eToro bei den Portfolios entweder auf bewährte Top Trader oder klare Strategien, auf deren Basis die Positionen eröffnet werden.

Fazit: Grundsätzlich weisen alle drei Anlagen ein gewisses Anlagerisiko auf. Dabei versuchen die Portfolios jedoch, dieses Risiko durch eine möglichst breite Streuung von Kapital auf ein Minimum zu reduzieren. Zu beachten gilt es dabei allerdings, dass eToro das Geld der Anleger immer in CFD-Positionen investiert und hiermit nicht direkt Anleihen oder Aktien kauft.

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Investitionssumme: Mindestens 5.000 US-Dollar bei eToro

Vor allem für Kleinanleger sind Mindestinvestitionssummen von Interesse. Schließlich verfügen sie über vergleichsweise wenig Kapital, das an den Märkten angelegt werden kann. Wer die CopyPortfolios nutzen möchte, muss jedoch die relativ hohe Summe von mindestens 5.000 US-Dollar zur Verfügung haben. Andernfalls ist es nicht möglich, Anteile an den Portfolios zu erwerben. Der Grund: eToro nutzt für die CopyPortfolios CFDs, die immer mit einer gewissen Margin abgesichert werden müssen. Damit es hierbei nicht zu Engpässen kommt, liegt das Mindestinvestment bei eben diesen 5.000 US-Dollar.

eToro Copyfunds Investition
Ganz unkompliziert in nur wenigen Schritten bei eToro investieren

Deutlich geringer sind die Einstiegshürden hingegen bei klassischen Investmentfonds und ETFs. Hier können Anleger teilweise schon ab einigen hundert oder wenigen tausend Euro investieren. Jedoch gibt es größere Unterschiede zwischen den einzelnen Fonds, so dass das Mindestinvestitionsvolumen unterschiedlich hoch ausfallen kann. Zudem gilt, dass die Ordergebühren beim eigenen Broker in vielen Fällen an eine Untergrenze gebunden sind. Wer dann etwa nur 500 Euro in einen ETF investiert, dabei aber die Mindestgebühr von 10 Euro pro Transaktion zahlt, muss mit entsprechend hohen, prozentualen Ordergebühren kalkulieren.

Fazit: Beim Broker eToro gibt es für die CopyPortfolios eine Mindestinvestitionssumme, die bei 5.000 US-Dollar liegt und damit vergleichsweise hoch ausfällt. Dies ist allerdings nötig, weil die Portfolios CFD-Positionen eröffnen, für die immer eine Margin zu hinterlegen ist. Wer deutlich weniger Kapital zur Verfügung hat, sollte daher bevorzugt in ETFs oder Investmentfonds investieren.

Ablauf der Investition: Direkt über eToro

Abschließend sei der Ablauf der Investition in die einzelnen Finanzinstrumente kurz betrachtet. Wer sich für ETFs oder Investmentfonds entscheidet, der kauft die Fondsanteile immer über einen Broker. Dazu ist es notwendig, ein Depot entweder bei einer Bank oder einem Online-Anbieter zu eröffnen. Hierfür können – insbesondere bei klassischen Banken – durchaus laufende Depotgebühren anfallen, welche die Rendite schmälern. Nach der Depoteröffnung erstellt der Anleger dann den Kaufauftrag, für den weitere Kosten entstehen. Wie hoch diese ausfallen, ist ebenfalls wieder stark vom jeweiligen Depotanbieter abhängig.

Bei den CopyPortfolios ist es hingegen nicht notwendig, einen anderen Broker zwischenzuschalten. Wer bereits ein Konto bei eToro besitzt, kann von diesem aus direkt in die Finanzinstrumente investieren, ohne hierfür ein separates Depot eröffnen zu müssen. Dabei verlangt eToro als reiner Online-Broker keine pauschale Grundgebühr, bietet dafür aber zusätzlich zu den CopyPortfolios noch die Möglichkeit, Social Trading zu betreiben oder selbst CFD-Positionen zu eröffnen.

Fazit: Wer Fonds- oder ETF-Anteile erwerben möchte, der muss hierfür zunächst ein Konto bei einem herkömmlichen Broker eröffnen. Anschließend werden dann die Anteile gekauft, wobei es zu zusätzlichen Kosten kommen kann. Weil eToro die CopyPortfolios selbst anbietet, können Trader ihr bisheriges (kostenfreies) Konto beim Broker für Investitionen nutzen.

Fazit: CopyPortfolios und ETFs für Kleinanleger zu empfehlen

Ob CopyPortfolios, ETFs oder Investmentfonds besser für Investments geeignet sind, kann nicht pauschal beantwortet werden. Wie so oft kommt es auf die individuelle Finanzsituation der Anleger an. Allerdings konnte festgestellt werden, dass insbesondere klassische Investmentfonds vergleichsweise teure Finanzinstrumente sind, ohne dabei Renditevorteile gegenüber den anderen beiden Formen zu erzielen. Insofern empfiehlt beispielsweise auch die Stiftung Warentest, für langfristige Investments vor allem ETFs zu nutzen. Aber auch die eToro CopyPortfolios weisen positive Eigenschaften in Hinblick auf Diversifikation, Kosten und Renditeerwartungen auf. Wer mindestens 5.000 US-Dollar entbehren kann, sollte sich also durchaus näher mit einer Investition befassen.